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Kriminalität: Mutter soll Sohn vor 26 Jahren getötet haben

26 Jahre nach der Ermordung eines kleinen Jungen in Oldenburg wurde nun die Mutter festgenommen. Eine Zeugin habe damals beobachtet, wie die Mutter ihren eigenen Sohn erdrosselte.

Fast 26 Jahre nach der Ermordung eines vierjährigen Jungen im niedersächsischen Oldenburg hat eine Zeugin die Mutter des Kindes als Täterin genannt. Die heute 48 Jahre alte Mutter wurde am Montagabend in der baden-württembergischen Kleinstadt Trossingen in der Nähe des Schwarzwaldes festgenommen. Der kleine Markus war am 19. August 1981 an einem Bahndamm mit einer Damenstrumpfhose erdrosselt worden. Trotz vieler Hinweise war der Täter nicht gefasst worden.

Gegen die Mutter wurde Haftbefehl erlassen. Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zeugin, einer früheren Spielkameradin des Jungen, hat die Polizei nach eigenen Angaben nicht. Die vierfache Mutter soll bereits zwei Wochen vor der Tat versucht haben, Markus zu vergiften. Zu den Tatvorwürfen habe sie sich noch nicht geäußert.

Die Zeugin, die zur Tatzeit neun Jahre alt war, hatte der Polizei im vergangenen Frühjahr einen Brief geschrieben. Sie will beobachtet haben, wie die Mutter Markus erdrosselte. Die Frau habe sie schließlich bemerkt und ihr gedroht, auch sie zu töten, wenn sie über das Gesehene spreche. Warum die Zeugin jetzt ihr Schweigen brach, wollte die Polizei nicht sagen.

Die Eltern waren schon 1981 in Verdacht geraten, weil sich Faserspuren eines Teppichs aus ihrer Wohnung an der Strumpfhose befanden. Doch ein Gerichtsmediziner war überzeugt, dass der Junge erst am Abend des 19. August starb. Zu diesem Zeitpunkt waren Vater und Mutter unter anderem gemeinsam mit Polizisten auf der Suche nach dem Kind. Heute gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge bereits zur Mittagszeit starb. (mit dpa)

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