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Kriminalität: Polizeikommissar überfällt Bank

Wie war das mit dem Bock und dem Gärtner? In Mönchengladbach hat ein Polizist eine Bank überfallen. Die Kollegen erkannten den Mann jedoch an einem Detail.

Ein Polizeioberkommissar hat einen Banküberfall in Mönchengladbach gestanden. Der 53-Jährige wurde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Kollegen hatten ihn auf dem Videoband, das den Überfall aufgezeichnet hatte, erkannt, teilte die Polizei mit.

Der mit einem Tuch maskierte Beamte hatte am Montag eine Sparkassenfiliale betreten, die Angestellten mit einer Schusswaffe bedroht und mehrere Tausend Euro erbeutet. Danach flüchtete er mit einem Fahrrad. Schon kurz darauf stellte sich heraus, dass das Rad zuvor vom Gelände des Polizeipräsidiums gestohlen worden war.

Schon seit 31 Jahren Polizist

Auf dem Videoband erkannten mehrere Polizisten ihren Kollegen an dessen auffälliger Uhr und Gang. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den 53-Jährigen am Donnerstagabend vor seinem Haus fest. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung fanden die Beamten acht Schusswaffen, Teile der Beute und die Kleidungsstücke, die er vermutlich bei der Tat getragen hatte. Zum Motiv für den Überfall machte der Mann keine Angaben.

Der Festgenommene steht seit 31 Jahren im Dienst der Mönchengladbacher Polizei und war als Oberkommissar im Verkehrsermittlungsdienst eingesetzt. Der Tag des Überfalls war sein erster Urlaubstag. "Es ist eine unglaublich schwierige Situation, gegen seinen eigenen Kollegen zu ermitteln", sagte Polizeipräsident Walter Büchsel. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann, der verheiratet ist und einen Sohn hat, mindestens fünf Jahre Haft. (ae/dpa)

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