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Uli Hoeneß sitzt seit diesem Sommer in der JVA Landsberg

© dpa

Kriminalität: Prozess gegen mutmaßlichen Hoeneß-Erpresser

In Müchen hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Hoeneß-Erpresser begonnen. Thomas S. soll als "Mister X" 215.000 Euro gefordert haben.

Der Maschinenbauer Thomas S. steht seit Montag wegen der versuchter Erpressung von Uli Hoeneß vor dem Landgericht München II. Der 51Jährige soll laut Anklageschrift im Mai versucht haben, von dem wegen Steuerhinterziehung verurteilten ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München 215.000 Euro zu erpressen. Er soll damit gedroht haben, dass die dreieinhalbjährige Haftzeit für Hoeneß "kein Zuckerschlecken" sein werde.

S. gab sich der Anklage zufolge in seinem an Hoeneß' Privatadresse geschickten Erpresserbrief als "Mister X" aus. Er war selbst früher zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann habe in seinem Erpresserbrief detailliert die Abläufe in einer Justizvollzugsanstalt aus Sicht eines Gefangenen geschildert und vorgegeben, "reelen Einfluss" auf den Haftverlauf von Uli Hoeneß zu haben. Als Gegenleistung für das Geld wollte er Hoeneß demnach einen normalen Haftverlauf gewährleisten.

Hoeneß' Ehefrau hatte die Polizei direkt nach dem Erhalt des Briefs am 10. Mai alarmiert. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Erpresser noch am selben Tag bei einer fingierten Geldübergabe schnappen. Dieser sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ein Urteil wird für Donnerstag erwartet. (AFP)

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