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Kunstdiebstahl: Hehler beschädigen Millionenwerke von Picasso

Die mutmaßlichen Hehler zweier gestohlener Picasso-Bilder haben die Werke im Wert von 50 Millionen Euro in einer Plastikröhre auf dem Rücken durch Paris getragen und sie so beschädigt. "Ein Zeichen von Dummheit", schimpfen die Ermittler.

"Die Idioten haben sie so eng zusammengerollt, dass die Farbschicht Risse aufweist", sagte Bernard Darties von der Polizeieinheit gegen illegalen Kunsthandel der Zeitung "Libération". "Es ist ein Zeichen von Dummheit, solche Kunstwerke auf diese Weise durch die Gegend zu schleppen", sagte Darties. Seine Einheit hatte die mutmaßlichen Hehler bereits seit sechs Wochen verfolgt. Die beiden Meisterwerke des spanischen Künstlers, das Ölbild "Maya mit der Puppe" (1938) sowie ein "Porträt von Jacqueline" (1961) waren zusammen mit einer Zeichnung im Februar aus der Wohnung der Picasso- Enkelin Diana Widmaier-Picasso in Paris entwendet worden.

Die mutmaßlichen Hehler wollten die nicht versicherten Gemälde möglicherweise gerade an einen Interessenten verkaufen, als die Ermittler sie am Dienstag nahe dem Triumphbogen an den Champs-Élysées stellten. Die Bilder hätten wegen ihrer Bekanntheit nicht legal verkauft werden können, sagte ein Ermittler. Die Werke Picassos gehören zu den teuersten der Welt. Bei seinem Tod 1973 hatte Picasso nahezu 1900 Gemälde und 7000 Zeichnungen hinterlassen. (mit dpa)

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