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Panorama: Kuss und Vorurteil

Nur Amerikaner sehen Keira Knightleys Umarmung

New York - Das US-Publikum bekommt ein anderes Ende der Neuverfilmung des Jane-Austen-Klassikers „Stolz und Vorurteil“ von Regisseur Joe Wright zu sehen als die Europäer: Die beiden Liebenden Lizzie (Keira Knightley) und Mr. Darcy (Matthew MacFadyen) küssen sich dort nach der Hochzeit leidenschaftlich auf einer Terrasse im Mondlicht. In Europa dagegen endet der Kinofilm wie in der Romanvorlage: Vater Bennet (Donald Sutherland) ist mit der Hochzeit einverstanden.

„Ihr bekommt die zuckrigere Version. Die Briten mochten das gar nicht“, sagte MacFadyen der „USA Today“. Wegen des Kusses ist die US-Version, die jetzt in die Kinos kommt, deshalb auch acht Minuten länger. In den deutschen Kinos war der Film schon seit dem 20. Oktober zu sehen und mehrere Wochen oben in den Kinocharts.

Auf Kritik stieß die Kussszene bei der Jane-Austen-Gesellschaft von Nordamerika. Bei einer Vorführung vor 450 Mitgliedern gab es keinen Applaus. „Das hat nichts mit Jane Austen zu tun, es beleidigt mit seiner Banalität das Publikum und sollte geschnitten werden“, sagte Elsa Solender.

Währenddessen gibt es jedoch eine Fan-Gemeinde des Kusses in Großbritannien, die die Szene unbedingt auf einer zukünftigen DVD sehen will. Angeblich wurden im Internet bereits Unterschriften gesammelt. dpa

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