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Venedig

© AFP

Lagunenstadt: Venedig versinkt im Hochwasser

Dass den Menschen in Venedig das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht, ist nicht unüblich. Aber das aktuelle Hochwasser hat dramatische Ausmaße erreicht. Es könnte das schlimmste seit 30 Jahren sein.

"Acqua Alta" in Venedig: Die Lagunenstadt ist am Montag von dem wahrscheinlich schlimmsten Hochwasser seit 30 Jahren heimgesucht worden. Nach italienischen Medienberichten hatte das Hochwasser, verursacht durch starke Regenfälle und Wind, am Montagmorgen bereits einen Stand von 144 Zentimetern über dem Meeresspiegel erreicht und damit fast die ganze Stadt überschwemmt.

"Dies ist außergewöhnliches Hochwasser", sagte der venezianische Bürgermeister Massimo Cacciari. Die Einwohner sollten möglichst in ihren Häusern bleiben. Das letzte Hochwasser dieses Ausmaßes habe 1979 eine Höhe von 166 Zentimetern erreicht, hieß es weiter.

Der Klimawandel könnte das Problem noch verschlimmern, befürchten italienische Forscher schon seit längerer Zeit. Der Meeresspiegel sei bereits um etwa 24 Zentimeter höher als noch vor 100 Jahren und das Wasser steige gegenwärtig im Durchschnitt um drei Millimeter pro Jahr. Zusätzlich sinke die auf Pfählen gebaute Lagunenstadt langsam ab. So hat es in in den vergangenen Jahren immer häufiger Hochwasser gegeben: Während man im Jahr 1925 lediglich sieben Mal "Acqua alta" registrierte, seien es in den letzten Jahren jeweils weit über 50 Mal gewesen. (ut/dpa)

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