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Panorama: Leichtsinn und Aberwitz - Ursachen für die Lawinentragödie (Kommentar)

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, so heißt es. Genau das haben deutsche Alpinisten jetzt getan.

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, so heißt es. Genau das haben deutsche Alpinisten jetzt getan. Insofern hat die Lawinentragödie, die sich bei der Jamtalhütte in der Nähe des Tiroler Urlaubsortes Galtür ereignet hat, nichts mit der Katastrophe im Februar dieses Jahres gemein. Damals sind die Lawinen in den Ort Galtür hineingerast. Menschen sind verschüttet worden, die die Gefahr noch nicht einmal ahnen konnten. Und andere haben sich in Gefahr gebracht, um Verschüttete zu retten. Vor zwei Tagen war die Situation anders. Die Lawinenkommission hatte das Jamtal längst gesperrt, Bayern und Österreich gaben Gefahrenstufe vier aus. Die Urlauber waren nicht gezwungen, sich bei schwierigen Schneeverhältnissen in durch Lawinen gefährdetes Gelände zu begeben. Trotzdem sind sie zu Skitouren aufgebrochen, um für Lawinenkatastrophen zu üben, wie Augenzeugen sagen. Insofern handelten sie fahrlässig - aberwitzigerweise. Gerade weil erfahrene Bergführer dabei waren, stellt sich die Frage: Warum sind sie nicht in der Hütte geblieben? Niemand würde bei Sturmflut eine See-Notrettung üben! Warum fordern Menschen immer wieder in den Alpen das Schicksal heraus? Mit dem Ort Galtür hat der tragische Unfall gar nichts zu tun. Er hätte sich überall in den Bergen ereignen können.

rfi

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