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Panorama: Liebe schützt vor Herzinfarkt

Liebe ist gut für die Seele - und fürs Herz. Pünktlich zum Valentinstag verweisen Kardiologen auf Studien, die belegen: Verheiratete und Verliebte leben meist nicht nur glücklicher, sondern sind auch weniger gefährdet, bedrohliche Herzerkrankungen zu erleiden.

Liebe ist gut für die Seele - und fürs Herz. Pünktlich zum Valentinstag verweisen Kardiologen auf Studien, die belegen: Verheiratete und Verliebte leben meist nicht nur glücklicher, sondern sind auch weniger gefährdet, bedrohliche Herzerkrankungen zu erleiden. Kurz gesagt: Liebe schützt vor Herzinfarkt.

"Es ist nachweisbar, dass eine glückliche Beziehung der Entstehung von Herzkrankheiten vorbeugt", sagt Professor Thomas Wendt, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Ein Aufgehobensein in Ehe oder Beziehung, aber auch unter Freunden, wirke sich positiv auf die Gesundheit aus, weil Stress, Ängste und Depressionen reduziert oder abgebaut werden könnten. "Es ist einfach wichtig, sich sozial aufgehoben zu fühlen", sagt Wendt. Dies gelte für junge Menschen, aber auch für Patienten, die bereits einen Infarkt hinter sich haben. Gerade in diesem Personenkreis könne eine Ehe als Schutzfaktor vor einem weiteren Herzinfarkt gelten.

Schädlich in einer Beziehung sind allerdings zu hohe gegenseitige Anforderungen und unausgesprochene Probleme. "Schwierig ist es, wenn die Partner keine Antennen füreinander haben, weil beide selbst genügend eigene Sorgen haben", sagt Wendt. Dies könne den Stressabbau unmöglich machen und sogar noch weiteren Stress verursachen - und dabei gilt Stress neben Rauchen, Bluthochdruck, falscher Ernährung, Bewegunsmangel und familiärer Veranlagung als ein wichtiger Risikofaktor für Herzkrankheiten.

In Deutschland erleiden pro Jahr fast 290 000 Menschen einen Herzinfarkt, 180 000 Frauen und Männer sterben jährlich an den Folgen. "Rund fünfzig Prozent der Todesfälle wären aber vermeidbar", sagt Wendt. Beispielsweise durch ausreichend Sport, richtige Ernährung, Verzicht aufs Rauchen - und Liebe.

Christoph Trost

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