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Listeriose-Infektion: Fleisch-Skandal in Kanada - mindestens sechs Tote

Den Verzehr von bakterienverseuchten Fleisch-Spezialitäten haben in Kanada mindestens sechs Menschen mit ihrem Leben bezahlt. Im Gegensatz zu verdorbenen Speisen sind die mit Listerien verseuchten Lebensmittel weder am Geruch noch am Geschmack zu erkennen.

Nach dem Verzehr von bakterienverseuchten Fleisch-Spezialitäten sind in Kanada bis zu zwölf Menschen an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Sechs Tote seien eindeutig einer Listeriose-Infektion zuzuordnen, in sechs weiteren Fällen werde ein Zusammenhang noch geprüft. Insgesamt haben sich bis zu 26 Personen mit der Krankheit angesteckt, berichtete der Fernsehsender "C-TV". Man rechne damit, dass die Zahl der Erkrankten noch weiter steige, warnte Landwirtschaftsminister Gerry Ritz. Dem Minister zufolge werden jetzt alle Erkrankungen untersucht, die möglicherweise auf eine Listeriose zurückzuführen sind.

Bereits vor einer Woche hatte die kanadische Lebensmittelaufsicht zahlreiche Produkte der in Toronto ansässigen Firma Maple Leaf wegen einer Verseuchung mit Erregern der Gattung Listeria monocytogenes zurückgerufen. Darunter Corned Beef, Roastbeef, Salami, Würste, Räucherschinken und Putenfleisch. Inzwischen wurden mehr als 200 verschiedene Produktarten der Firma im Gesamtwert von ca. 20 Millionen Dollar (13,5 Millionen Euro) zurückgerufen.

Im Gegensatz zu verdorbenen Speisen sind mit Listerien verseuchte Lebensmittel weder am Geruch noch am Geschmack zu erkennen. Ihr Verzehr kann hohes Fieber, schwere Kopfschmerzen, Nackensteife und Übelkeit auslösen. Besonders gefährdet sind Schwangere, ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem. Bei Schwangeren kann eine Listeriose Früh- oder Totgeburten auslösen. (küs/dpa)

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