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Lotto: Um 17.523.606,50 Euro reicher

Der Lotto-Jackpot ist geknackt – Experten raten den beiden Gewinnern, kühlen Kopf zu bewahren.

Stuttgart - 17,5 Millionen Euro auszugeben, ist gar nicht so einfach. Selbst Fußballstar Lukas Podolski kostete zuletzt nur rund zehn Millionen. Und bei Porsche müsste man vom teuersten angebotenen Straßenflitzer 911 Turbo Cabriolet in Luxusausstattung immerhin 114 Wagen ordern, um das Konto zu räumen.

Mit solchen Problemen müssen sich seit Samstag zwei Lottogewinner aus München und dem niedersächsischen Weserbergland herumschlagen. Beide teilen sich den dritthöchsten Jackpot in der Lottogeschichte und sind jetzt Multi millionäre – vielleicht ohne es zu wissen, denn der Glückspilz aus München war am Montag noch völlig unbekannt. Die Identität des niedersächsischen Gewinners ist bekannt, weil er Besitzer einer sogenannten Lotto-Card ist. Darauf sind Name und Anschrift eines Tippers vermerkt. Die beiden Tipper oder Tippgemeinschaften haben 26 Wochen Zeit, sich den Gewinn auszahlen zu lassen.

Für die Besitzer der übrigen knapp 20 Millionen abgegebenen Tippscheine ist die Hoffnung auf ein Leben in Saus und Braus hingegen wieder mal geplatzt. Bis zum späten Samstagnachmittag hatten sie die Lottoannahmestellen gestürmt. Überall kreuzten Tipper ihre sechs Zahlen an – und hofften, einschließlich der Superzahl die richtige Kombination unter den 140 Millionen möglichen zu treffen.

Und dann haben sie gebangt: dass sie weder in ihrer Badewanne ertrinken noch bei einem Flugzeugabsturz sterben und auch nicht von einem Hund zu Tode gebissen werden – obwohl das alles sehr, sehr viel wahrscheinlicher ist als der Lottogewinn. „Der Traum vom Sechser im Lotto ist einfach stärker als jede Wahrscheinlichkeitsrechnung“, sagt Lotto- Sprecher Klaus Sattler.

Am Ende waren es 14 Tipper, die ihre Kreuzchen bei den Zahlen 7, 9, 11, 14, 17 und 31 machten – aber nur zwei von ihnen hatten auch die Superzahl 2. Ihr Gewinn kommt als herkömmliche Banküberweisung in Höhe von 17 523 606,50 Euro. Steuerfrei. Die anderen zwölf Spielteilnehmer erhalten für ihren Lotto sechser jeweils rund 424 000 Euro.

„Ich gehe mal davon aus, dass die beiden Glückspilze einige schlaflose Nächte hatten“, sagte Lotto-Sprecher Sattler am Montag. Jetzt gelte es, kühlen Kopf zu bewahren. „Am besten, man schnauft dann erst mal kräftig durch und wartet, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Auf jeden Fall sollte man nicht gleich auf Einkaufstour gehen.“ Wer überall herumposaune, wie reich er jetzt ist, gewinne vermutlich sehr schnell viele falsche Freunde.

Bei den 24 000 Lottoannahmestellen im Bundesgebiet kehrte am Montag wieder Ruhe ein. 127,3 Millionen Euro hatten Tipper dort allein für die Samstagsziehung gesetzt – ein Vielfaches vom normalen Umsatz. Für die Ziehung an diesem Mittwoch erwartet der Lottoblock einen deutlichen Rückgang beim Einsatz. „Die Gelegenheitsspieler werden jetzt wieder warten, bis sich der nächste große Jackpot angehäuft hat“, sagte Lotto-Sprecher Sattler. Bei den zwei Lottomillionären wird es hingegen ein bisschen länger dauern, bis sie in ihren Alltag zurückgefunden haben werden. Jetzt stünden vermutlich erst mal Gespräche mit Vermögensberatern auf dem Programm, sagte Sattler. dpa/ddp

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