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Lotto: Zwei Gewinner teilen sich den Jackpot

Der mit rund 24 Millionen Euro zweithöchste Jackpot in der deutschen Lotto-Geschichte geht nach Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Die Glückspilze können sich über jeweils etwa zwölf Millionen Euro freuen.

Potsdam - Der mit rund 24 Millionen Euro zweithöchste Jackpot in der deutschen Lotto-Geschichte geht nach Nordrhein- Westfalen und Schleswig-Holstein. Mit einem Einsatz von 11,95 Euro räumte ein Vater von drei Kindern im Rheinland rund zwölf Millionen Euro ab, ein Internetspieler aus der Mitte Schleswig-Holsteins kann sich über den gleichen Betrag freuen. «Der Gewinner aus dem Rheinland war völlig aufgeregt und verunsichert, hat die Daten vergleichen lassen und zuvor eine schlaflose Nacht gehabt», sagte WestLotto- Sprecher Elmar Bamfaste am Donnerstag in Münster.

Mit den Worten: «Ach, dann ist es ja nicht mehr so viel, ich muss ja mit meiner Frau teilen», habe der Mann den Gewinn kommentiert, als er am frühen Morgen bei WestLotto anrief. Dagegen wusste der neue Millionär aus dem hohen Norden noch nichts von dem Geldsegen, als er von der Lotteriegesellschaft informiert wurde. «Er hat die Nachricht aber ganz ruhig aufgenommen», sagte der Geschäftsführer von NordwestLotto Schleswig-Holstein, Helmut Stracke.

Über die Identität des Tippers hüllte er sich mit Verweis auf den Schutz des Spielers und angesichts dieser «enormen Summe» in Schweigen. Der Gewinner habe im Internetangebot von NordwestLotto einen Systemschein mit drei Spielfeldern für 255,25 Euro gespielt. Die beiden neuen Multimillionäre hatten als bundesweit einzige Spieler die sechs gezogenen Zahlen - 11, 17, 19, 20, 26, 30 - richtig angekreuzt und zudem die korrekte Superzahl 3 auf ihrem Schein.

«Der Mittwoch hat sich zu einem Jackpot-Knacktag entwickelt», sagte der Geschäftsführer der federführenden Land Brandenburg Lotto GmbH, Horst Mentrup. Die Top 3 der höchsten Jackpots in 50 Jahren Lotto seien alle mittwochs gefallen. Den Rekord-Jackpot von 26,7 Millionen Euro teilten sich im Dezember 2004 zwei Spieler aus Nordrhein-Westfalen. Der jüngste Millionen-Jackpot hatte bundesweit für einen Ansturm auf die Annahmestellen gesorgt. «Die Spieler setzten rund 61 Millionen Euro ein, was ein Plus von 43 Prozent im Vergleich zur Vorwoche bedeutete», sagte Mentrup.

So warteten dann auch mehr als fünf Millionen Fernsehzuschauer am Mittwochabend gegen 18.50 Uhr gespannt auf die Ziehung der Lottozahlen im ZDF. Doch die Kugeln waren längst gefallen. Statt der üblichen Ziehung verlas die Ansagerin kurz die Zahlen, kündigte die Ausstrahlung der Ziehung für 0.30 Uhr in der Nacht an und schaltete wieder zur Olympia-Berichterstattung nach Turin. Laut ZDF saßen zu diesem Zeitpunkt 5,18 Millionen Zuschauer (20,0 Prozent Marktanteil) vor den Bildschirmen und hofften, den Jackpot geknackt zu haben.

Den beiden Jackpot-Gewinnern rät Glücksforscher Stephan Lermer, nicht übereilt zu reagieren. «Grundsätzlich sollten sie sich zunächst einmal viel Zeit nehmen, um sich ganz in Ruhe in das neue Möglichkeitsspektrum reinzufühlen.» Auf keinen Fall sollte ein Millionengewinner von heute auf morgen sein Leben ändern und aller Welt von seinem Geldsegen erzählen. «Wir in Deutschland sind eine Neidgesellschaft», sagte der Münchner Psychologe. Deshalb sollte der Gewinner nur seinen Partner und vielleicht seinen engsten Freund einweihen.

Übrigens hatten nach den Worten von Mentrup vor allem klassische Geburtstagstipper bei der Mittwochsziehung gute Chancen: Die sechs gezogenen Gewinnzahlen «entsprachen genau den Wünschen von Spielern, die auf Geburts- oder Hochzeitstage setzen». (Von Imke Hendrich, dpa)

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