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Panorama: Luxusrennen hält Polizei in Atem

Englische Autofans in Bayern gestoppt

München 20 Strafzettel, über 6000 Euro an Geldbußen, rund 150 einzelne Fahrzeugkontrollen – das illegale Cannonball-Rennen hat am Wochenende die Polizei in Bayern in Atem gehalten. Rund 500 Beamte waren allein im Freistaat im Einsatz, um die etwa 120 Teilnehmer der Tour von London nach Rom unter Kontrolle zu halten. Das sei „ganz gut gelungen“, sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern am Sonntag. Es habe keinen einzigen Unfall gegeben. Über 100 Streifenwagen, 32 zivile Videofahrzeuge, zwei Polizeihelikopter und 35 Messstellen für Geschwindigkeit und Abstand hätten für ein sehr dichtes Netz gesorgt. „Wir haben jeden mindestens einmal kontrolliert.“ Cannonball-Teilnehmer Fred Smith zeigte sich dennoch begeistert von der Tour durch „Bavaria“. Die Autobahnen ohne Tempolimits seien einfach „erstaunliche Straßen“, betonte der Brite. Besonders gut habe ihm die Strecke südlich von Nürnberg auf der A 9 gefallen. Allerdings wurde auch er mit seinem Porsche Cayenne Turbo ein paarmal angehalten und kontrolliert. „Ein wenig Geld“ habe er dabei für „kleinere Dinge“ an die Staatskasse abdrücken müssen, räumte Smith ein. Doch das habe er schon vorher einkalkuliert.

Am Samstag war die rasende Schar mit ihren Ferraris, Lamborghinis, Aston Martins und Porsches von Nordwesten her in Bayern eingefallen. Ihr Etappenziel war das Sheraton-Hotel in München, wo sie übernachtete und feierte. Am Sonntagmorgen ging es dann weiter in Richtung Süden. Allerdings hieß es zunächst einmal pusten. Um zu hohe Restalkoholwerte auszuschließen, untersuchte die Polizei jeden einzelnen Piloten vor dem Hotel auf seine Fahrtüchtigkeit. Zwei Fahrer fielen dabei wegen Alkohol und Drogen im Blut durch und wechselten auf den Beifahrersitz.

Dieses Bild war schon außergewöhnlich: Dutzende hochgezüchtete Rennboliden mit oft nicht minder attraktiven Pilotinnen und Beifahrerinnen, dazu die Gentlemen-Driver, warteten geduldig auf die behördliche Erlaubnis zur Weiterfahrt. ddp

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