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Madonna: Adoption eines Mädchens geplant

Ungeachtet des anhaltenden Streits um ihren Pflegesohn David aus Malawi denkt US-Popdiva Madonna bereits an die Adoption weiterer Kinder aus dem südostafrikanischen Land.

Paris - Sie wolle "höchstwahrscheinlich sehr bald weitere Kinder in Malawi adoptieren", sagte die 48-Jährige der Zeitschrift "Paris Match". Zunächst solle ein Mädchen dazukommen, um das Gleichgeschwicht der Geschlechter in ihrer Familie wiederherzustellen. Erst einmal wolle sie allerdings ihren leiblichen Kindern "Lourdes und Rocco Zeit geben, sich an den kleinen Bruder David zu gewöhnen".

Mit Blick auf den Streit um den einjährigen Halbwaisen David räumte Madonna ein, dass sie nach malawischem Recht vor einer Adoption 18 Monate im Lande hätte verbringen müssen. David sei aber "sehr verletzlich" und habe unter Mangelernährung gelitten. "Hätte er weiter im Waisenhaus bleiben sollen, wo es ihm an allem fehlte, um idiotische Regeln zu respektieren?", fragte die Diva scharf. "Ich habe dieses Kind vor einem sicheren Tod gerettet, nur das zählt in meinen Augen."

Dabei kritisierte sie die Medien: "Der Skandal ist, dass einige Journalisten sich auf die Tatsache konzentrieren, dass ich die 'Warteschlange übersprungen' habe, um dieses Kind rascher zu adoptieren - statt sich für die Tragödie in Malawi zu interessieren, wo Tausende von Kindern an Mangelernährung und Krankheit sterben." David solle in einiger Zeit auch seinen biologischen Vater kennenlernen und sein Heimatland entdecken.

Madonna hatte im Oktober nach wenigen Tagen Aufenthalt in Malawi die richterliche Genehmigung erhalten, den kleinen David für zunächst 18 Monate bei sich aufzunehmen. Danach soll über eine endgültige Adoption entschieden werden. Menschenrechtsgruppen zogen gegen die Ausnahmeregelung für den Weltstar vor Gericht, da nach malawischem Recht ausländische Adoptiveltern zunächst 18 Monate mit dem Kind in Malawi leben müssen. Das Gericht will am kommenden Montag seine Entscheidung darüber verkünden, ob die Klage gegen die Adoption zulässig ist. (tso/AFP)

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