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Mars: Beweise für flüssiges Wasser

Neue Fotos vom Mars deuten nach Ansicht der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf das Vorkommen von Wasser hin. Auf den Bildern sind Veränderungen jüngeren Datums auf der Oberfläche des Planeten zu erkennen.

Washington - Die Sonde Global Surveyor funkt sensationelle Bilder vom Roten Planeten zur Erde. Deutliche Hinweise auf flüssiges Wasser auf dem Mars nähren nach Ansicht der Nasa die Hoffnung, Spuren von Leben auf dem Roten Planeten zu finden.

Wie die US-Raumfahrtbehörde bekannt gab, zeigen Bilder der Sonde Mars Global Surveyor Ablagerungen in zwei Rinnen, die auf fließendes Wasser in den vergangenen sieben Jahren hindeuteten. Die Fotos aus dem Jahr 2005 dokumentierten zwei hellfarbene, sich fingerförmig verästelnde Rinnen, die vom Zusammenspiel von Sedimenten und Wasser herrühren könnten. Dies sei der bislang "stärkste Beweis" dafür, dass gelegentlich Wasser auf dem Mars fließe, sagte der Leiter des NASA-Marsprogramms, Michael Mayer.

Die mehrere hundert Meter langen Rinnen seien auf früheren Aufnahmen von derselben Stelle auf der Marsoberfläche nicht zu erkennen gewesen, erklärte die Nasa. In ihnen sei vermutlich Schlamm geflossen, etwa so viel wie fünf bis zehn Schwimmbecken fassen könnten, sagte der Wissenschaftler Kenneth Edgett. Da die Temperaturen auf dem Planeten für flüssiges Wasser viel zu niedrig sind, glauben die Forscher, dass das Wasser aus dem Mars-Innern austritt und Gesteinsmaterial mit sich schwemmt, bevor es gefriert. Bisher habe es nur Beweise für das Vorkommen von Wasser auf dem Mars vor sehr langer Zeit gegeben, sagte Edgett. "Aber heute reden wir von flüssigem Wasser, das jetzt da ist."

Die Forscher stützen sich auf Fotografien des Mars Global Surveyor, der seit 1997 etwa 240.000 Aufnahmen des Roten Planeten zur Erde gefunkt hat. Seit Novenber hat die Nasa allerdings den Kontakt zu dem Beobachtungssatelliten verloren.

Der heute eisige Mars war einst warm und hatte ein feuchtes Klima. An seinen Polen existieren noch gefrorene unteriridische Wasserreservoirs. Aus solchen unterirdischen Wasseransammlungen könnte auch das Wasser stammen, das die jüngsten Sedimentierungen hervorgerufen haben könnte. Eine Studie über Wasser auf dem Mars sollte am Freitag im Wissenschaftsmagazin "Science" erscheinen. (tso/AFP)

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