zum Hauptinhalt
Einsatzkräfte blicken am 24.08.2016 in Melle bei Osnabrück (Niedersachsen) auf eine Unfallstelle an einem Bahnübergang, an der zuvor ein Bus mit einem Güterzug verunglückt ist. Der lange Gelenkbus stand mit seinem hinteren Teil auf den Schienen, als sich die Schranken schlossen. Beim Zusammenstoß mit dem Güterzug sind mindestens neun Menschen verletzt worden. Foto: Friso Gentsch/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

© dpa

Melle bei Osnabrück: Güterzug rammt Gelenkbus

Bei Osnabrück ist ein Güterzug in einen Bus gekracht. Der lange Gelenkbus stand mit seinem hinteren Teil auf den Schienen, als sich die Schranken schlossen.

Beim Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Bus sind in Melle bei Osnabrück mindestens neun Menschen verletzt worden. Zwei wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. In ersten Mitteilungen war von drei Schwerverletzten die Rede gewesen.

Der Gelenkbus blieb gegen 8.30 Uhr aus bisher unbekannter Ursache auf einem Bahnübergang im Meller Ortsteil Westerhausen stehen. Der Güterzug krachte nach Angaben der Polizei in den hinteren Teil des Busses, in dem 15 Menschen saßen. Schüler waren nicht darunter.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, auch zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Der Lokführer erlitt einen Schock. Zu den Gründen für den Unfall gab es von der Polizei zunächst keine Angaben.

Der Bus fuhr als Schienenersatzverkehr für Züge der Westfalenbahn, die derzeit wegen Bauarbeiten zwischen Melle und Osnabrück ausfallen. Nach Angaben der Polizei am Unfallort hielt der Fahrer hinter den Schienen, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen. Es sei unklar, ob der Mann mitbekommen habe, dass er mit dem hinteren Teil seines Busses noch auf den Schienen stand, als sich die Schranken schlossen, hieß es von der Polizei. Der Bahnübergang ist an der Stelle mit Halbschranken und Signalampeln ausgestattet.

Eine Bahnsprecherin sagte, die Strecke von Minden über Osnabrück Richtung Niederlande sei bis auf weiteres gesperrt. Der Fernverkehr werde großräumig umgeleitet, betroffen sei auch der Nahverkehr der Westfalenbahn. Der Güterzug war nach Angaben der Bahnsprecherin auf dem Weg von Osnabrück nach Riesa in Sachsen. Außer dem Lokführer sei niemand in dem Zug gewesen.

In Buxtehude waren im September vergangenen Jahres in letzter Minute 60 Kinder vor einem schweren Unfall bewahrt worden. Ihr Schulbus war ebenfalls auf einem Bahnübergang liegen geblieben und von einem Zug erfasst worden. Vor dem Zusammenstoß konnten alle Kinder noch knapp den Bus verlassen, 60 Sekunden später krachte der Zug in den hinteren Teil des Gelenkbusses. (dpa)

Zur Startseite