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Mexiko: Dutzende Tote bei Explosion von Sprengstofflastwagen

Ein mit mehr als 20 Tonnen Sprengstoff beladener Lastwagen ist in Mexiko explodiert. Dabei sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen und etwa 100 verletzt worden.

Es sah aus wie nach einem Luftangriff: Die Explosion eines mit 22 Tonnen Sprengstoff beladenen Lastwagens hat im Norden Mexikos mindestens 30 Menschen in den Tod gerissen. Weitere etwa 190 Menschen wurden bei dem Unglück in der Nacht nach offiziellen Angaben verletzt, mehrere davon schwer. Zugleich teilte die staatliche Erdölgesellschaft Pemex mit, dass Unbekannte insgesamt sechs Bombenanschläge auf vier Gaspipelines im Bundesstaat Veracruz verübt hätten.

Der mit Ammoniumnitrat beladene Sattelschlepper sei explodiert, nachdem er mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen war und Feuer gefangen hatte, berichtete die Polizei. Zum Zeitpunkt der insgesamt drei Explosionen seien bereits Helfer an der Unglücksstelle Bundesstaat Coahuila im Norden des Landes gewesen.

Gasversorgung bricht zusammen

Fernsehbilder zeigten an der Unglücksstelle einen Krater von drei Metern Tiefe und einem Durchmesser von 25 Metern in der Fahrbahn. Feuerwehrautos und Personenwagen lagen zertrümmert und ausgebrannt am Straßenrand. Die Wucht der Detonationen richtete auch schwere Schäden an umliegenden Gebäuden an. Ob der Lastwagen eine Genehmigung zum Transport von Sprengstoff hatte, war zunächst unklar.

Nach den Anschlägen in Veracruz seien etwa 5000 Menschen evakuiert worden, teilte der Gouverneur von Veracruz, Fidel Herrera, mit. In weiten Teilen Mexikos brach die Gasversorgung zusammen. Zu ähnlichen Anschlägen im Juli hatte sich die linksgerichtete Rebellengruppe EPR bekannt, die die Freilassung zweier ihrer Mitglieder verlangt. (mit dpa)

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