zum Hauptinhalt

Mexiko: Unbekannte köpfen acht Soldaten und einen Polizeichef

Brutaler Angriff auf die Staatsgewalt in Mexiko: Unbekannte haben am Wochenende acht Soldaten und einen früheren Polizeichef enthauptet. Die Körper wurden an anderen Stellen aufbewahrt. Das sei eine Reaktion auf die erfolgreiche Bekämpfung der Drogenkartelle, meint die Regierung.

In einem der bisher brutalsten Anschläge auf die mexikanischen Streitkräfte haben Unbekannte am Wochenende acht Soldaten und einen früheren Polizeichef enthauptet. Die neun abgetrennten Köpfe wurden am Sonntag in der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Guerrero, Chilpancingo, rund 300 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt gefunden. Die Behörden vermuten, die Tat sei ein Racheakt des organisierten Verbrechens, nachdem die Streitkräfte zuvor drei mutmaßliche Killer erschossen hatten. Am selben Tag wurden in Guerrero weitere sieben Personen getötet.

Nach Angaben der Polizei befanden sich die Köpfe allesamt in einem Plastiksack. Die dazugehörenden Körper seien später an zwei verschiedenen Orten entdeckt worden, hieß es. Das Verteidigungsministerium erklärte dazu, die Tat sei eine Reaktion auf die erfolgreiche Bekämpfung der Drogenkartelle durch die mexikanischen Sicherheitskräfte. "Die Verbrecher fühlen sich eingezwängt und geschwächt und reagieren mit diesen feigen Taten, um die Sicherheitskräfte von weiteren Aktionen abzuschrecken", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums weiter.

Bei den Opfern wurde, wie die mexikanischen Zeitungen am Montag berichteten, eine auf Feinpappe geschriebene Botschaft abgelegt. Darin drohten die mutmaßlichen Mörder damit, dass sie für jeden Toten in ihren Reihen, zehn Personen ermorden würden. Seit einigen Jahren ist es angesichts des brutalen Krieges der mexikanischen Drogenkartelle üblich geworden, die "Hinrichtungen" und Racheakte mit Botschaften zu versehen. Im Jahr 2008 wurden in Mexiko bisher rund 5500 Menschen in dem Drogenkrieg getötet. (jg/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false