zum Hauptinhalt

Mexikos Drogenkrieg: 23 Tote binnen 24 Stunden

In Mexiko liefern sich rivalisierende Drogengangs blutige Kämpfe: Die Gewalt eskaliert vor allem in der Grenzstadt Ciudad Juárez.

Der Drogenkrieg im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua wird immer brutaler: Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, töteten Mitglieder rivalisierender Drogengangs innerhalb von 24 Stunden mindestens 23 Menschen. Allein in der Grenzstadt Ciudad Juárez, wo sich zwei Bandenkartelle einen blutigen Kampf um die Vorherrschaft beim Drogenschmuggel in die USA liefern, wurden demnach 17 Menschen ermordet. Darunter waren ein Priester, ein Polizist und ein Rechtsanwalt.

In der Provinzhauptstadt Chihuahua entführten Bandenmitglieder fünf Männer und richteten sie später hin. Ein weiterer erlag im Krankenhaus seinen Schussverletzungen. Laut den Behörden handelten es sich um die blutigsten 24 Stunden seit Jahren.

780 Tote in Ciudad Juárez seit Beginn des Jahres

Am brutalsten gingen Bandenmitglieder am Mittwochabend in einem Entzugszentrum von Ciudad Juárez vor. Nach Behördenangaben schossen sie während einer Messe in dem Zentrum wahllos in den Raum. Dabei erschossen sie acht Betende und den Priester. Fünf wetiere Menschen wurden schwer verletzt. Danach verließen die Täter seelenruhig an den Wachbeamten vorbei das Zentrum. Diese unternahmen nichts, um die Mörder aufzuhalten.

Im Kampf der rivalisierenden Drogenkartelle wurden seit Anfang des Jahres allein in Ciudad Juárez rund 780 Menschen getötet. Um den Drogenhandel und die Gewalt einzudämmen, hat die Regierung an verschiedenen Punkten Mexikos 36.000 Soldaten und Bundespolizisten stationiert, davon 2500 in Ciudad Juárez. (lwi/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false