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© dpa

Michael Jackson: Auch La Toya Jackson glaubt an Mord

Auch Michael Jacksons Schwester La Toya hat den Verdacht, dass der Popstar einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. „Trittbrettfahrer“ sollen ihn drogenabhängig gemacht und ausgenutzt haben.

London/Los Angeles/Gary - Nach Michael Jacksons Vater hat auch seine Schwester La Toya den Verdacht geäußert, dass der Popstar wegen seines Vermögens ermordet wurde: „Wir glauben, dass nicht nur eine Person in den Mord verwickelt war. Es war eine Verschwörung, um an Michaels Geld zu kommen“, sagte die 53-Jährige in einem Interview der britischen Zeitung „News of the World“. Sie und die Familie seien überzeugt, dass ihrem „kleinen Bruder“ absichtlich eine Medikamentenüberdosis verabreicht wurde.

„Michael war mehr als eine Milliarde wegen seiner Musikrechte wert, und irgendjemand hat ihn dafür umgebracht. Er war tot mehr wert als lebend,“ sagte sie.

Das zuständige Gericht hat von allen Ärzten, die Jackson in den vergangenen Jahren behandelt haben, die Unterlagen angefordert, schrieb die „Los Angeles Times“. Selbst der Polizeichef von Los Angeles, Bill Bratton, schließe nicht mehr aus, dass der Popstar einem Mord zum Opfer fiel. La Toya gab an, dass am Tag von Jacksons Tod Juwelen und Bargeld im Millionenwert aus seinem Haus verschwunden sind. „Michael hatte immer Bargeld zu Hause, gewöhnlich um die zwei Millionen Dollar.“ Als die Familie eintraf, sei nichts mehr zu finden gewesen.

„Michael war eine sehr bescheidene, ruhige, liebevolle Person. Das haben Leute ausgenutzt“, sagte La Toya. Er sei von gierigen Menschen umgeben gewesen und zu den 50 Konzerten in London von einer mysteriösen Gruppe „schattenhafter“ Figuren und Trittbrettfahrer gezwungen worden, die ihn von seiner Familie und seinen Freunden isoliert habe. Sie hätten Jackson als „Goldesel“ betrachtet und ihn drogenabhängig gemacht. „Ich denke, dass das sein System so sehr erschütterte, dass es ihn umbrachte“, sagte die 53-Jährige. Mit Blick auf die geplanten Comeback-Konzerte habe sie schon zuvor gesagt: „Er wird es niemals nach London schaffen.“ Sie habe den Tod ihres 50-jährigen Bruders vorausgeahnt.

Michael sei der „einsamste Mensch der Welt“ gewesen. Er selbst wollte höchstens 10 Auftritte machen, sagte La Toya, die dem berühmtesten der neun Jackson- Geschwister eigenen Worten nach am nächsten stand. Er habe genug gehabt von Musik und wollte einen Krimi drehen, „Thriller“. La Toya kündigte an, dass die Familie Klage gegen die Verantwortlichen für Jacksons Tod einreichen werde. „Ich will für Michael Gerechtigkeit. Ich werde nicht ruhen, bis ich herausfinde, was und wer meinen Bruder getötet hat.“

Jackson war am 25. Juni an Herzversagen gestorben. Am Wochenende nahm seine Geburtsstadt Gary im US-Bundesstaat Indiana, in der er seine ersten elf Lebensjahre verbrachte, von dem Musiker Abschied. Etwa 6000 Menschen versammelten sich im Stadion der Industriestadt, die sich auch als letzte Ruhestätte angeboten hat. dpa/AFP

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