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Panorama: Mindestens 56 Tote im Celaya, Bergungsarbeiten laufen auf Hochtouren

Bei der Explosion eines Lagers mit Feuerwerkskörpern und eines Gastanks sind im Stadtzentrum der mexikanischen Stadt Celaya mindestens 56 Menschen getötet worden. Am Sonntag zur Mittagszeit, als die Straße vor dem Lager und die umliegenden Restaurants voller Menschen waren, explodierte nach Rundfunkberichten zunächst das Lager und entfachte einen Brand.

Bei der Explosion eines Lagers mit Feuerwerkskörpern und eines Gastanks sind im Stadtzentrum der mexikanischen Stadt Celaya mindestens 56 Menschen getötet worden. Am Sonntag zur Mittagszeit, als die Straße vor dem Lager und die umliegenden Restaurants voller Menschen waren, explodierte nach Rundfunkberichten zunächst das Lager und entfachte einen Brand. Kurz darauf, als bereits die ersten Rettungskräfte vor Ort waren, löste das Feuer die Explosion eines Gastanks aus. Die Wucht der Explosion riss mehreren Umstehenden Köpfe und Gliedmaßen ab. Zu den Opfern zählen den Angaben zufolge auch vier Kinder und mehrere Rettungskräfte. Mindestens 348 Menschen seien verletzt worden. Es wurde vermutet, dass in dem Lager illegal Feuerwerkskörper hergestellt wurden, die in Mexiko das ganze Jahr über verkauft werden.

Die Explosionen waren so stark, dass im Umkreis Mauern einstürzten, Autos durch die Luft flogen und Fensterscheiben zersprangen. 25 Fast-Food-Buden in der Nachbarschaft wurden zerstört. Drei Hubschrauber waren im Einsatz, um die Verletzten in Krankenhäuser zu bringen. Die Behörden appellierten an alle verfügbaren Ärzte, bei der Versorgung der Opfer mitzuhelfen. Etwa hundert Soldaten versuchten, die Menschen davon abzuhalten, in den Trümmern nach ihren Familienangehörigen zu suchen und sich dabei selbst zu gefährden. Aus Sicherheitsgründen wurde der Verkauf von Benzin verboten.

"Es ist eine große Tragödie", sagte der Bürgermeister von Celaya, Ricardo Suarez. Da noch Menschen unter den eingestürzten Häusern vermutet würden, werde die Zahl der Toten noch steigen, sagte ein Sprecher der Regierung des Bundesstaates Guanajuato. Bei dem Unglück kamen auch ein Polizist, zwei Hilfskräfte, zwei Feuerwehrmänner und ein Fotograf ums Leben. Die Explosion des Gastanks zerstörte das einzige Feuerwehrauto der Stadt und einen mit Journalisten besetzten Wagen.

Radioberichten zufolge befanden sich in dem Lager bis zu fünf Tonnen Feuerwerkskörper. Die Polizei suchte in der Umgebung des Unglücksort nach möglichen weiteren Produktionsstätten für Feuerwerkskörper. Die 400 000 Einwohner zählende Stadt Celaya, rund 300 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, ist bekannt für die in Heimarbeit hergestellten Feuerwerkskörper. Im Oktober vergangenen Jahres waren bei einer ähnlichen Explosion in Tultepec in der Nähe der Hauptstadt 15 Menschen getötet worden. Feuerwerkskörper sind in Mexiko nicht nur an Silvester beliebt.

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