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Ein Feuer in Webster im US-Bundesstaat New York breitet sich weiter aus, nachdem auf die herbeigeeilten Feuerwehrleute geschossen wurde.

© rtr

Update

Mit Brand in die Falle gelockt: Zwei US-Feuerwehrmänner während Einsatzes erschossen

Tödliche Schüsse auf Rettungskräfte an Heiligabend: Im US-Staat New York sind Feuerwehrleute zu einem Brand gerufen und dann beschossen worden. Zwei Männer starben, zwei weitere wurden verletzt.

Zwei Feuerwehrmänner sind im US-Bundesstaat New York offensichtlich in eine Falle gelockt und erschossen worden. Der 62-jährige Schütze habe das Feuer eröffnet und zwei weitere Feuerwehrleute verletzt, als die Einsatzkräfte am Montagmorgen (Ortszeit) zu einem Löscheinsatz in der Kleinstadt Webster eintrafen, sagte der örtliche Polizeichef Gerald Pickering. Ein Haus und ein Auto standen in Flammen. Demnach starb der Angreifer vor Ort.

Die Freiwillige Feuerwehr war durch einen Anruf über den Brand informiert worden, wie Pickering weiter sagte. Als die Einsatzkräfte gegen 06.00 Uhr morgens eintrafen, wurde auf sie geschossen. Zwei Feuerwehrleute wurden getötet, zwei weitere wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zustand war Besorgnis erregend, wie der Polizeichef erläuterte. Auch ein Polizist sei verletzt worden.

Der vorbestrafte Täter erschoss sich in der Nähe des Tatorts. „Es gab eine Verfolgungsjagd“ mit Polizisten, sagte der Polizeichef. Die Ermittler gingen davon aus, dass es nur einen Angreifer gegeben habe. Zunächst war gemutmaßt worden, ob es mehrere Täter waren.

Die Bluttat ereignete in einem idyllischen Vorort von Rochester am Ontario-See, mehr als 500 Kilometer von der Metropole New York City entfernt. Es deute alles darauf hin, dass die Einsatzkräfte absichtlich in eine Falle gelockt worden seien, sagte Polizeichef Gerald Pickering. Ein angeschossener Feuerwehrmann konnte nach einer Stunde mit seinem eigenen Wagen fliehen. Ein anderer wurde bewusstlos gefunden. Das Feuer habe sich auf benachbarte Häuser ausgebreitet und letztlich sieben Gebäude zerstört, berichtete die New York Times am Dienstag. Mehrere Menschen hätten vor den Flammen gerettet werden müssen.

Die Polizei sprach über den 62-Jährigen von einem offensichtlich geistig verwirrten Täter mit einem langen kriminellen Geschichte. Der Mann habe 1981 seine 92 Jahre alte Großmutter erschlagen und dafür bis 1998 im Gefängnis gesessen. 2006 seien seine Bewährungsauflaugen ausgelaufen, so dass er nicht mehr unter Beobachtung der Behörden gestanden habe. Er habe mit seiner Mutter in einem Haus gelebt, die in diesem Jahr gestorben sei. Hinweise auf ein Motiv für seine Tat gebe es nicht. Die 5000-Einwohner-Stadt stand am Montag unter Schock. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, verurteilte die „schreckliche Schießerei“ und drückte den Familien der Opfer sein Beileid aus.

In den USA wird nach dem Amoklauf von Newtown derzeit wieder leidenschaftlich über den richtigen Umgang mit Waffen diskutiert. Am 14. Dezember waren in der Sandy-Hook-Grundschule 20 sechs und sieben Jahre alte Kinder sowie sechs Erwachsene erschossen worden. Der 20-jährige Täter, der zuvor zuhause auch seine Mutter getötet hatte, tötete sich nach der Bluttat selbst. (AFP/dpa)

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