zum Hauptinhalt

Panorama: Mit dem Rauchmelder durch die Nacht

Als Konsequenz aus dem Brandunglück mit zwölf Toten vor einem Jahr hat die Deutsche Bahn die Sicherheit in Zügen verbessert

Frankfurt (Main) (dpa). Ein Jahr nach der Brandkatastrophe in einem Schlafwagen auf der Strecke ParisMünchen hat die Deutsche Bahn neue Schlafwagen vorgestellt. „Sie sind mit einem Feuer- und Rauchmelder ausgestattet“, sagte der Geschäftsführer der Bahn- Tochter „DB AutoZug“, Winfried Czilwa, am Donnerstag in Frankfurt. Die 42 Wagen kosten 50 Millionen Euro. Erstmals sollen sie am 28. November von Berlin nach Paris rollen. Bei dem Zugunglück im französischen Nancy waren 2002 zwölf Menschen getötet worden, darunter drei Deutsche.

Jedes Zugabteil des neuen Wagen-Typs „WLABmz 173“ ist nach den Angaben mit einem Sicherheitssystem ausgestattet, das bei Hitze- und Rauchentwicklung Alarm schlagen soll. An jedem Flurende sei ein Feuerlöscher platziert. Eine Sprechanlage erlaube den Kontakt zwischen Fahrgästen und Zugbegleitern. Die Planung für die neuen Wagen habe bereits vor fünf Jahren begonnen, hieß es.

Die neuen Waggons ersetzen 40 Jahre alte Wagen, in die nach Angaben der „DB AutoZug“ bislang keine Feuermelder eingebaut seien. Bis Dezember 2003 sollen alle älteren Schlafwagen mit Feuer- und Rauchwarnern nachgerüstet werden, sofern sie nicht ohnehin von der Schiene geholt würden. Einen Tag nach der Brandtragödie vor einem Jahr hatte die Bahn alle Wagen des Unfall-Typs 175.5 aus dem Verkehr gezogen und seitdem nicht mehr eingesetzt.

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn rechnet damit, dass die Nachtzüge 2004 nach einem Minus in 2002 und einer Stagnation in diesem Jahr Gewinn einfahren. „Mit unseren Nachtzügen sind wir auf der Wachstumsstraße“, sagte Mehdorn.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false