zum Hauptinhalt

Gesellschaft: MONGRELS IN COMMON Formvollendet

Noch vor zwei Jahren galt Mongrels in Common als typisches Berliner Nachwuchslabel mit vielversprechenden Ansätzen, aber ohne die ganz klare Linie. Das ist inzwischen anders.

Noch vor zwei Jahren galt Mongrels in Common als typisches Berliner Nachwuchslabel mit vielversprechenden Ansätzen, aber ohne die ganz klare Linie. Das ist inzwischen anders. Die Entwürfe für die Saison Herbst/Winter 2011, die die beiden Designerinnen Livia Ximénez-Carillo und Christine Pluess am Donnerstag im Bärensaal des Stadthauses vorstellten, zeigten, dass das Label nun den nächsten Schritt gemacht hat. Ausgesprochen tragbar sind die Entwürfe nach wie vor, aber diesmal beeindruckte die klare Handschrift, die die gesamte Kollektion durchzieht. Einige überschaubare Kernthemen werden souverän und schlüssig abgehandelt.

Da gibt es eine Reihe von Outfits mit einem selbst entwickelten kleinteiligen floralen Druck, dem auffälligsten Markenzeichen der Kollektion. Ein zweiter Themenkomplex ist die Aufwertung von Oberteilen: Die geschieht entweder durch voluminöse Faltenkaskaden oder – wieder ein Markenzeichen – überdimensionerte Schleifen. Hier schlägt das Motto der Kollektion durch, die den Titel „Denver Clan vs Forstwirtschaft“ trägt. Und eine gehörige Portion 80er-Jahre-Glamour kann ja eigentlich nie schaden – wenn sie denn gekonnt aktualisiert wird.

Diese verschiedenen Motive in einer konzentrierten, schlüssigen und markttauglichen Kollektion zu vereinen, ist eine hohe Kunst. Und die haben Mongrels in Common souverän demonstriert. Ein Nachwuchslabel sind sie spätestens jetzt nicht mehr.jsc

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false