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Julian Zigerli präsentiert Sportives in rauschenden Farben

© dpa

Shows auf der Fashion Week: Julian Zigerli - Basketballer am Weltende

Modedesigner Julian Zigerli zeigt in der Galerie Cruise & Callas seine neuste Kollektion, eine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Katharina Grosse. Das Ergebnis: Ein sportiver Farbrausch mit  ungewöhnlichen Einblicken.

Was wartet am Ende der Welt links? Eine Sphäre aus Farben, Leere, Chaos. Zumindest in der Vorstellung von Julian Zigerli. Der Züricher Designer malte sich einen imaginären Ort aus, für den er seine neuste Männerkollektion gestaltete. Der Protagonist: Ein moderner, urbaner Nomade, den Zigerli mit seiner typischen ausgefallenen Sportswear auf Safari schickt.

Als Rahmen für die Show wählte der Schweizer, der an der Berliner Universität der Künste studierte, erneut die Galerie Cruise & Callas. Im Eingangsbereich war eine große farbige Kugel positioniert– ein Objekt der Berliner Künstlerin Katharina Grosse. Sie hat außerdem dazu passende Prints für Zigerlis Kollektion „At The End Of The World To The Left“ entworfen, mal ein pastelliger, mal ein kräftiger abstrakter Farbrausch, der sich über Shirts, Anzüge, Hosen und Rucksäcke ergießt. Auch die weißen Tennissocken, die bis zur Mitte der Waden hochgezogen sind, haben einige Spritzer abbekommen. Dazwischen zeigte Zigerli einfarbige Kombinationen in Weiß, Hellblau, Schwarz und Gelb.

Der netzartige Stoff schlackerte weit und transparent um die Models, die forsch durch den Keller und Ausstellungsraum der Galerie liefen. Vieles erinnerte an Basketballkleidung, in Verbindung mit den aus Gel gedrehten Dreadlocks auf den Köpfen und dem Selbstbräuner im Gesicht an Boybands der Neunziger Jahre. Dazu kamen Elemente von Outdoorkleidung, wie runde Ausschnitte unter den Achseln, Verschlüsse mit Karabinerhaken und mit Bandanas umwickelte Baseballcaps.

Im Vergleich zu den vielen sehr braven Menswear-Schauen, die bei der Modewoche bisher zu sehen waren, war Julian Zigerlis Schau ein angenehmer Kontrast: Kleidung für mutige Männer, die nicht einmal die Reise ans Ende der Welt fürchten.

Regina Lechner

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