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Schichten, schichten. Ein Bild von der Schau.

© dpa

Vladimir Karaleev: Die Schau geht weiter

Was wie eine simple Schichtung von mehren Lagen aussieht, ist in Wirklichkeit ein Kleidungsstück. So ging die Schau des Berliner Designers Vladimir Karaleev bei der Fashion Week los und so geht sie weiter.

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein falsch herum getragenes Oberteil. Vladimir Karaleev legt das Futter nach oben, darunter schaut ein grauer Stoff hervor. Was wie eine simple Schichtung von mehren Lagen aussieht, ist in Wirklichkeit ein Kleidungsstück. So ging die Schau des Berliner Designers Vladimir Karaleev am Freitagabend los und so geht sie weiter.

Ein lustiger Zeitvertreib, zu dem manche andere Schau in dieser Woche geriet, ist das hier nicht. Auch wenn die Models langsam über den Laufsteg schreiten, möchte man „Stopp!“ rufen, damit sie noch eine Runde drehen. Manche Kleidungstücke sind zusammengesetzt wie Wolpertinger, aus diversen Teilen zusammenpräparierte Fantasietiere. So öffnen sich zusätzliche Armlöcher seitlich am Oberkörper. Und eine Weste, die vorne aus dicker Wolle gestrickt ist, wird hinten von nichts als einem Hauch aus Chiffon zusammengehalten. Die ist so schön, dass man den Vorwurf, sie würde gar nicht ihre wärmende Funktion erfüllen, für den Moment nicht hören möchte.

Nur ein paar Stunden zuvor hatte Karaleev seine Kleider im Vogue Salon gezeigt. Den will Christiane Arp, die Chefredakteurin des Magazins, zu einer festen Institution machen, um hoffnungsvolle Designer zu unterstützen. Zum ersten Mal hatte Christiane Arp Dawid Thomaszewski in ihren Salon eingeladen. Mit seinen ausgefeilt eleganten Entwürfen aus teuren Stoffen und Pelzen passt er bestens ins Raster der deutschen Vogue. Trotzdem hat Christiane Arp ihn erst ein paar Saisons beobachtet, bevor sie beschied: Jetzt ist genug Substanz da. Der Vogue Salon soll nicht einfach ein weiterer Ort sein, wo man sich schöne Dinge anschaut, hier sollen Einkäufer Ware für ihre Läden ordern, damit man nicht nur über die Entwürfe von Vladimir Karaleev nachdenken, sondern sie auch tragen kann.

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