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Mord an Meredith Kercher: Erfolg für Verteidigung von Knox

Im Berufungsverfahren zum Mord an Meredith Kercher in Italien kann die Verteidigung einen Teilerfolg verbuchen. Die mutmaßliche Mordwaffe soll nach DNS-Spuren untersucht werden.

Im Berufungsprozess gegen die in Italien wegen Mordes verurteilte US-Studentin Amanda Knox hat die Verteidigung einen Erfolg verbucht. Der Berufungsrichter im mittelitalienischen Perugia ordnete am Samstag an, wichtige Beweismittel erneut zu überprüfen. So soll die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, erneut auf DNA-Spuren untersucht werden. Nach dem Stand der bisherigen Ermittlungen sollen die DNA-Spuren von Knox am Griff des Messers identifiziert worden sein, diejenigen des Opfers, der britischen Studentin Meredith Kercher, an der Klinge.

Knox beteuert ihre Unschuld. Ihre Anwälte argumentieren, der rein auf Indizien beruhende Prozess habe die Schuld der Angeklagten nicht eindeutig nachweisen können. Einer der Anwälte der 23-jährigen US-Studentin, Luciano Ghirga, sprach nach der Anordnung des Berufungsgerichtes von einem „bedeutenden Schritt“ und einem „Sieg auf der Suche nach der Wahrheit“. Knox und ihre Mutter Edda Mellas brachen in Tränen aus, als sie den Richterspruch hörten.

Die US-Studentin und ihr italienischer Ex-Freund Raffaele Sollecito waren vor einem Jahr wegen Mordes an Kercher zu 26 und 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Perugia hatte die junge Frau aus Seattle für schuldig befunden, gemeinsam mit ihrem drei Jahre älteren Freund und dem Afroitaliener Rudy Guede ihre Mitbewohnerin Kercher brutal ermordet zu haben.

Die 21-jährige Britin war Anfang November 2007 halbnackt und mit durchschnittener Kehle in dem Haus gefunden worden, das sie gemeinsam mit Knox und zwei Italienerinnen in Perugia bewohnte. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft wurde sie ermordet, weil sie sich weigerte, bei Sexspielen mitzumachen. (AFP)

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