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Christophorusschule

© ddp

Mordermittlungen: Polizei sucht weiter nach Hannahs Mörder

Nach dem Mord an der 14-jährigen Hannah setzt die Polizei die Suche nach dem Täter fort. Ob es eine heiße Spur gibt, ließ ein Polizeisprecher "aus ermittlungstaktischen Gründen" offen. Die Polizei könne ein ähnliches Verbrechen nicht ausschließen und verstärkte ihre Präsenz.

Bis heute Mittag gingen nach Polizeiangaben über 150 Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Verbrechen ein. Die Arbeit konzentriert sich auf die Auswertung der Spuren und des Obduktionsergebnisses, das jedoch nicht öffentlich gemacht wird. "Ermittlungstaktische Gründe zwingen uns zur Zurückhaltung", sagte Kriminalhauptkommissar Michael Brück.

Nach einem unbestätigten Medienbericht soll die Schülerin erstochen worden sein. An Spekulationen, wonach ein Mann im Visier der Ermittler sei, der als hochgefährlich und unberechenbar gelte und in den vergangenen Tagen Kindern Pornobilder gezeigt haben soll, wollte sich ein Polizeisprecher nicht beteiligen. Unklar ist derzeit auch, ob das Mädchen vor seinem Tod sexuell missbraucht wurde.

Das seit Mittwoch vergangener Woche vermisste Mädchen war am Montag in Königswinter-Oberdollendorf tot aufgefunden worden. Die Leiche lag in einem dichten Gebüsch auf einem Firmengelände. Ob der Fundort auch der Tatort ist, sei derzeit noch unklar, hieß es von der Polizei.

Ähnliches Verbrechen nicht ausgeschlossen

Da ein ähnliches Verbrechen nicht ausgeschlossen werden kann, wurde die Polizeipräsenz in Königswinter erhöht. Kindern und Jugendlichen wurde geraten, sich nur gruppenweise in der Öffentlichkeit zu bewegen.

Am Morgen waren Schüler und Lehrer der CJD Jugenddorf-Christopherus-Schule in Königswinter, die Hannah besucht hatte, zu einer Gedenkfeier in der Aula zusammengekommen. "Hannah war eine sehr lebensfrohe und aktive Schülerin", sagte Realschulleiter Jörg Möller. Im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) Königswinter wurden während der Trauerfeier für Hannah die Fahnen auf Halbmast gesetzt.

An der Schule kümmerten sich heute 20 Notfallseelsorger um Hannahs Mitschüler. Einer von ihnen, Helmuth Knörzer, sagte, die Stimmung unter den Schülern sei von Verzweiflung, Angst und Ratlosigkeit geprägt. Morgen wollen die Seelsorger in die einzelnen Klassen gehen und mit den Schülern in kleinen Gruppen über den Mord an Hannah reden. (mit ddp)

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