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Mordfall: Ein Dorf unter Verdacht

Nach einem Aufsehen erregenden Mordfall an dem Bürgermeister eines spanischen Dorfes hat ein politischer und geschäftlicher Konkurrent die Tat gestanden.

Madrid - "Ich habe ihn getötet, weil ich ihn nicht mehr ertragen habe", sagte der festgenommene Santiago Mainar nach Angaben der Zeitung "El País". Nach dem Mord an Bürgermeister Miguel Grima hatten zunächst alle Bürger des 25-Seelen-Dorfes Fago unter Verdacht gestanden. Mainar betonte in seinem Geständnis, er habe die Tat allein begangen. Spanischen Medienberichten zufolge zweifeln die Ermittler allerdings noch an der alleinigen Täterschaft Mainars. Dessen Geständnis weise noch erhebliche Lücken auf.

Die Leiche des Bürgermeisters war am 12. Januar mit Schrotkugeln durchlöchert entdeckt worden. Grima, nach Angaben von Freunden ein aggressiver Charakter, soll dutzende Rechtsstreits mit seinen Nachbarn geführt haben und war deshalb sehr unbeliebt. Die Ermittler forderten daher DNA-Proben von allen 25 Bewohnern des Weilers ein. Mainar legte daraufhin ein Geständnis ab. Er war bei den letzten Bürgermeisterwahlen gegen Grima angetreten, hatte aber verloren. Als Hotelbetreiber waren beide waren auch geschäftliche Konkurrenten. Der Fall weckte in Spanien großes Medieninteresse, die meisten Zeitungen berichteten über den Fall auf ihrer ersten Seite. (tso/AFP)

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