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Mordfall "Tobias": Ermittlungen gegen Verdächtigen eingestellt

Der Mord an dem elfjährigen Tobias aus dem baden-württembergischen Weil im Schönbuch bleibt weiter unaufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen einen Verdächtigen eingestellt.

Stuttgart - Die Beweislage rechtfertige keine Anklageerhebung gegen den zur Tatzeit 16-jährigen Mann, so die Staatsanwaltschaft. Die am Opfer gesicherten DNA-Spuren vom Täter stammten nicht von ihm.

Tobias war am 30. Oktober 2000 mit zahlreichen Messerstichen umgebracht worden. Die Leiche des Jungen wurde von seinen Eltern und der Polizei an einem Fischweiher in Weil im Schönbuch entdeckt, an dem er oft gespielt hatte. Die Ermittlungen führten damals zu einem 16-Jährigen, der sich zunächst selbst belastete, später jedoch angab, er habe mit dem Verbrechen nichts zu tun.

Der Staatsanwaltschaft zufolge konnten bei kriminaltechnischen Untersuchungen dem Verdächtigen die gesicherten Täterspuren nicht zugeordnet werden. Auch seien an seiner Kleidung keine Spuren vom Opfer festgestellt worden. Ermittlungen gegen den jungen Mann wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern stellte die Behörde ebenfalls ein und begründete dies mit einer "geringen Schuld". Ihm war vorgeworfen worden, Kinder zu dem Tötungsdelikt befragt und dabei sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben.

Die Ermittler gingen in dem ungeklärten Mordfall bislang insgesamt 2000 Spuren und Hinweisen nach. Von mehr als 12.000 Personen aus der Region wurden Speichelproben entnommen. (tso/ddp)

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