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''Mordsgaudi'': Skandal-Vorwurf gegen Polizeihundeschule widerlegt

Kein Skandal, sondern eine "Mordsgaudi": Der anonyme Hinweis auf angebliche Erniedrigungen an einer Polizeihundeschule in der Oberpfalz hat sich als haltlos erwiesen.

Nach der Befragung von Zeugen ergab sich kein Hinweis auf sexuelle Erniedrigungen von Hundeführerinnen, Tierquälerei oder Nötigungen, wie die Staatsanwaltschaft Regensburg mitteilte. Bei einigen der in dem anonymen Brief genannten Vorfälle handelte es sich nach diesen Justizangaben um "Erstlingshundeführertaufen" am Ende von Lehrgängen, die von allen Beteiligten als "Mordsgaudi" empfunden worden seien.

Von den 16 Polizistinnen, die in den letzten drei Jahren in Herzogau ausgebildet wurden, wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft fünfzehn von erfahrenen Staatsanwältinnen zu den Vorwürfen befragt. Diese Befragungen hätten keine Hinweise auf strafrechtliches Fehlverhalten ergeben. Die nicht befragte Beamtin befindet sich den Angaben zufolge im Urlaub.

Befragte Frauen bestreiten anonyme Darstellung

Der anonyme Briefschreiber hatte behauptet, junge Polizisten hätten in Herzogau Urin trinken und aus Essensresten und Abfällen gemischte Speisen essen müssen. Die befragten Frauen berichteten den Angaben zufolge, ihnen sei nichts davon bekannt.

Wie es in dem Brief weiter hieß, seien Hundeführerinnen an Stachelhalsbändern auf allen Vieren durch den Raum geführt worden und gezwungen worden, auf den Knien liegend Bier aus Schüsseln zu trinken, die im Schoß eines Ausbilders standen. Die Polizistinnen gaben laut Staatsanwaltschaft an, dass am Ende von Lehrgängen tatsächlich in einer "Erstlingshundeführertaufe" Auszubildende im Hundegeschirr vom Ausbilder durch den Raum geführt würden, anschließend gebe es eine Biertaufe. Dieses Prozedere sei aber von allen Frauen als "Mordsgaudi" beschrieben worden. Die Teilnahme sei außerdem freiwillig gewesen. (mit AFP)

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