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Panorama: Mordverdacht: Obdachloser von rechten Jugendlichen getötet - Geständnis nach Tat auf Ferieninsel Usedom

Drei rechtsradikale Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 15, 16 und 19 Jahren haben gestanden, einen 51-jährigen Obdachlosen in Ahlbeck auf der Insel Usedom zu Tode getreten zu haben. Das Amtsgericht Greifswald erließ Haftbefehle wegen Mordverdachts.

Drei rechtsradikale Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 15, 16 und 19 Jahren haben gestanden, einen 51-jährigen Obdachlosen in Ahlbeck auf der Insel Usedom zu Tode getreten zu haben. Das Amtsgericht Greifswald erließ Haftbefehle wegen Mordverdachts. Die mutmaßlichen Täter werden verdächtigt, den Obdachlosen in der Nacht zum Montag aus niederen und rechtsradikalen Beweggründen getötet zu haben, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Donnerstag mit.

Die Tatverdächtigen "gehören von ihrem Weltbild und Gedankengut zur rechten Szene, ohne allerdings in Kameradschaften organisiert zu sein", sagte Lechte. Bei einer Vernehmung erklärten sie nach Polizeiangaben, dass "Asoziale und Landstreicher nicht in die Gesellschaft passen". Nach einem 24-jährigen Mittäter wird gefahndet. Der Obdachlose war mit Schlägen und Fußtritten gegen Oberkörper und Kopf getötet worden. Die Tatverdächtigen sollen zuvor gemeinsam mit ihrem Opfer Alkohol getrunken haben, teilte die Polizei mit.

In den vergangenen Wochen war es in Mecklenburg-Vorpommern zwei Mal zu tödlichen Übergriffen auf Obdachlose gekommen. Ende Juni wurde ein 47-Jähriger in Greifswald auf offener Straße von drei Jugendlichen erschlagen. Ein 20-jähriger Jugendlicher und zwei 18-jährige Mädchen konnten als mutmaßliche Täter gefasst werden. Vor knapp zwei Wochen traten fünf Jugendliche in Wismar einen 52-jährigen Obdachlosen zu Tode. Die Polizei ordnete auch diese Täter der rechten Szene zu.

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