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Mosambik: Hunderttausende nach Wirbelsturm obdachlos

Der tropische Wirbelsturm "Favio" hat in dem Badeort Vilankulo in Mosambik mindestens drei Menschen getötet und 80 verletzt. 120.000 Menschen mussten wegen Überschwemmungen ihre Häuser verlassen.

Johannesburg/Maputo - Große Teile des Urlauberparadieses seien zerstört, berichtete Salvador Domingos vom nationalen Krisenstab. Nach Berichten von Augenzeugen sind viele Straßen durch umgestürzte Bäume und Funkmasten blockiert. Die Dächer des Krankenhauses und des Gefängnisses wurden abgedeckt, Medizindepots wurden zerstört. Der Zyklon "Favio" - der am Vortag mit rund 200 Kilometern Windgeschwindigkeit auf den Badeort traf - hat sich abgeschwächt und bewegt sich mittlerweile mit 80 Kilometern in der Stunde Richtung Norden zu den Überschwemmungsgebieten.

Dort sind rund 120.000 Menschen vor den Fluten in Auffanglager gebracht worden. Da der Zyklon von heftigen Niederschlägen begleitet wird, wird dort mit einem Ansteigen der Pegelstände gerechnet. "Wenn er mit der gleichen Stärke über diese Gebiete zieht, wird es katastrophal", sagte Caroline Hooper-Box von der Hilfsorganisation Oxfam. Die vom Hochwasser aus ihren Dörfern Vertriebenen seien den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert.

Die britische Regierung hatte am Vortag schon alle Landsleute aufgerufen, die vom Zyklon bedrohten Gebiete zu verlassen. Viele Urlauber hatten vorsorglich ihre Unterkünfte geräumt und waren in sichere Regionen gezogen. Der Zyklon hatte in den vergangenen Tagen zwischen der Mosambik vorgelagerten Insel Madagaskar und dem afrikanischen Festland an Kraft zugelegt. Die Regierung Madagaskars hatte nach schweren Sturmschäden und Überschwemmungen den nationalen Notstand ausgerufen und um internationale Hilfe gebeten.

Das Wetterbüro kündigte unterdessen den nächsten Zyklon an, der am Wochenende auf Mosambik stoßen soll. (tso/dpa)

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