zum Hauptinhalt

Moskau: Serientäter für 52 Morde angeklagt

Die russische Staatsanwaltschaft hat in Moskau einen mutmaßlichen Serientäter wegen Mordes an 52 Menschen angeklagt.

Die russische Staatsanwaltschaft hat in Moskau einen mutmaßlichen Serientäter wegen Mordes an 52 Menschen angeklagt. Der so genannte Wahnsinnige vom Bitzewski-Stadtwald soll einige seiner Opfer jeweils mit mehreren Hammerschlägen getötet haben, teilte die Anklagebehörde nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Der Verdächtige in einem der größten russischen Kriminalfälle war vor einem Jahr verhaftet worden. Damals hatte der Hilfsarbeiter eines Lebensmittelgeschäfts noch 61 Morde gestanden. Sein erstes Opfer, einen Freund aus seiner Berufsschulklasse, habe er bereits 1992 getötet. Psychiater halten den Mann nach einem rechtsmedizinischen Gutachten für zurechnungsfähig, hieß es.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der 32-Jährige seine Opfer unter verschiedenen Vorwänden in den Wald gelockt, mit ihnen Alkohol getrunken, bis sie wehrlos waren und dann mitten in der Nacht auf verschiedene Weise getötet. Die Ermittler fanden Leichen und Tatwaffen in dem Erholungsgebiet. Die Polizei kam ihm auf die Spur, weil eines seiner Opfer zu Hause die Telefonnummer des Mannes mit einer Nachricht hinterlassen hatte.

Nach Berichten russischer Medien half der Verdächtige selbst bei der Aufklärung der Morde. Er wurde mit den Worten zitiert: "Wenn die Polizei mich nicht gefasst hätte, hätte ich nie damit aufhören können. Es sind viele Menschenleben gerettet worden, weil man mich gefasst hat." Die Mordserie hatte seit dem Jahr 2000 unter den Menschen in der Nachbarschaft des Stadtwaldes im Süden Moskaus Angst und Schrecken verbreitet. Vor allem Rentner waren den Verbrechen zum Opfer gefallen. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false