zum Hauptinhalt

Musik: Live-8-Konzert vereinigt Pink Floyd wieder

Seit 1983 ("The Final Cut") sind Pink Floyd nicht mehr gemeinsam aufgetreten. Erst Bob Geldof gelang es nun, die zerstrittene Gruppe wieder zusammenzubringen - zumindest für einen Auftritt. Bei Live 8, der Wiederauflage des Musikspektakels für Afrika, wird die Gruppe im Londoner Hyde Park spielen.

London. (13.06.2005, 11:35 Uhr) - Die legendäre Rockgruppe Pink Floyd wird bei dem von Bob Geldof initiierten Live-8-Konzert zur Hilfe für Afrika am 2. Juli in London erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder gemeinsam auftreten. David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters und Richard Wright seien Geldofs Appell gefolgt und hätten ihren Streit der letzten Jahre beigelegt, teilten die Veranstalter des Musikspektakels in London mit. Die Band hatte ihren Weltruhm mit Alben wie Dark Side of The Moon (1973), Wish You Were Here (1975), The Wall (1979) und The Final Cut (1983) begründet, war aber seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr zusammen in der Öffentlichkeit aufgetreten.

«Wenn unser Zusammenkommen die Aufmerksamkeit für die Not in Afrika verstärken kann, ist das gut», zitierte am Montag der «Daily Mirror» Gitarrist David Gilmour. «Alle Streitereien der Vergangenheit, die Roger mit der Band gehabt haben mag, machen sich demgegenüber so unbedeutend aus», erläuterte er. Auch Bassist Roger Waters äußerte sich zufrieden, dass damit das Augenmerk auf die Verschuldung und Armut in der Welt gelenkt werde.

Außer Pink Floyd werden im Londoner Hyde Park unter anderen Bono, Paul McCartney, Elton John, Coldplay, Madonna und Robbie Williams auftreten. Die Veranstalter rechnen mit 150.000 Besuchern. Vier Tage später veranstaltet Geldof zusammen mit Midge Ure in Edinburgh (Schottland) ein weiteres Konzert, gleichzeitig mit dem Gipfeltreffen der Regierungschefs aus den sieben reichsten Industrienationen und Russlands (G8) im nahe gelegenen Gleneagles. Für dieses Konzert im Rugby-Stadion Murrayfields werden über 80 000 Besucher erwartet.

Geldof hatte bereits vor 20 Jahren das weltweit übertragene «Live Aid»-Konzert zur Bekämpfung des Hungers in Afrika organisiert. Die jetzigen Veranstaltungen sollen Druck auf die Politik ausüben und zu Beschlüssen über eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe sowie gerechteren Handelsbedingungen für die armen Länder führen. In Berlin sollen am 2. Juli unter anderen Green Day, Brian Wilson und den Toten Hosen auftreten. (tso)

Zur Startseite