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Popkomm

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Musikmesse: Popkomm endet mit Aussteller- und Besucherminus

Die Probleme der Musikindustrie gehen auch an der Popkomm nicht spurlos vorbei. Weniger Aussteller, weniger Besucher und ein erstes Minus - das ist das Fazit der Musikmesse.

Zur Popkomm sind in diesem Jahr weniger Aussteller und Besucher gekommen als 2007. Bei den Ausstellern in den Messehallen am Berliner Funkturm gab es einen Rückgang um 43 auf 843; die Zahl der Fachbesucher lag bis Freitagmittag bei rund 14.000, gut 1000 weniger als zum Abschluss der Musikmesse im vergangenen Jahr. Somit gab es bei der 5. Popkomm in Berlin erstmals ein Minus. "Es gibt jetzt eine Konsolidierung. Die Probleme der Musikbranche sind eben auch im hintersten Winkel, bei jedem angekommen. Das wirkt sich auch auf die Messe aus", sagte Popkomm-Geschäftsführer Ralf Kleinhenz.

Er zeigte sich aber dennoch zufrieden. "Die Besucher bleiben länger in den Messehallen." Außerdem werde die Popkomm immer internationaler: 75 Prozent der Aussteller kämen aus dem Ausland (plus fünf Prozent); außerdem waren die USA erstmals mit einem Länderstand vertreten. Der Kongress sei mit Rednern wie Ex-Bee-Gees-Sänger Robin Gibb zur Eröffnung, Regisseur Wim Wenders und vielen Entscheidern der Branche gut besetzt gewesen. "Die Zahlen könnten in den kommenden Jahren noch ein wenig runtergehen. Die Messe kann auch kleiner sein, wenn die richtigen Leute da sind." Das glaubt auch Dieter Gorny, Vorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie: "Die Popkomm ist eine wichtige Plattform, ein Umschlagplatz. Die Popkomm ist nicht der Platz, bei dem man sich jedes Jahr darüber streitet, ob zehn oder 20 Aussteller mehr kommen."

Das Popkomm-Festival bot während der dreitägigen Messe 400 Bands und Interpreten aus mehr als 30 Ländern auf, die in Berliner Clubs auftraten. Dabei spielten auch ein gutes Dutzend Acts aus dem Partnerland Türkei. Am Samstag sollte die Popkomm DJ Night den musikalischen Schlusspunkt setzen. Im kommenden Jahr findet die Messe vom 16. bis 18. September statt. (sgo/dpa)

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