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Muslime: Sieben Prozent befürworten 9/11-Anschläge

Rund sieben Prozent der Muslime weltweit befürworten einer Studie des US-Forschungsinstituts Gallup zufolge die Terroranschläge vom 11. September. Allerdings tun sie das nicht aus religiösen Gründen, sondern aus Furcht vor vermeintlichen US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt, heißt es in der Studie.

Befragt wurden 50.000 Menschen in 35 überwiegend muslimischen Ländern. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine der umfangreichsten Studien von Meinungsforschern, die bisher in der islamischen Welt durchgeführt wurden. Dagegen verurteilen 93 Prozent der Befragten die Anschläge, bei denen 2001 rund 3000 Menschen ums Leben kamen, heißt es in der in Washington vorgelegten Untersuchung.

Eine große Mehrheit der Befragten würde demnach demokratische Reformen in ihren Ländern befürworten. Im Einzelnen heißt es, 93 Prozent der Iraner und 94 Prozent der Ägypter würden eine Verfassung begrüßen, die mehr Meinungsfreiheit und politische Rechte vorsieht. Allerdings meinten lediglich die Hälfte der Muslime, dass die USA ernsthaft Demokratie in die islamische Welt bringen wolle. Die große Mehrheit der Muslime bewundere zwar die technologischen Errungenschaften und die Demokratie in den USA, seien aber besorgt über den "moralischen Niedergang" in den Vereinigten Staaten. (dpa)

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