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Nach Musiker-Tod: Sorgerechtsstreit über Jacksons Kindern erwartet

Nur 24 Stunden nach seinem Tod zeichnen sich Auseinandersetzungen um das Sorgerecht für Jacksons Kinder ab. Derweil reißen die Spekulationen um die Todesursache nicht ab

Derzeit sind alle drei Kinder bei ihrer Großmutter Katherine Jackson. "Mrs. Jackson liebt die Kinder und sie wird sich nun um sie kümmern", sagte Brian Oxman, langjähriger Anwalt der Jackson-Familie, über Jacksons Mutter. Die Familie werde mit allen Mitteln darum kämpfen, dass die Kinder bei ihr blieben, berichtete der Internetdienst tmz.com unter Berufung auf Angehörige.

Doch auch Jacksons Ex-Frau, Debbie Rowe, die leibliche Mutter der beiden älteren Kinder, habe ein Anrecht auf die Kinder, sagte Rowes frühere Anwältin Iris Finsilver der US-Zeitschrift People. Sie berief sich auf die kalifornische Rechtslage. Jackson und Rowe hatten sich 2006 nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit geeinigt, Einzelheiten wurden damals aber nicht bekannt.

Unterdessen hält das Rätselraten um Michael Jacksons Tod an.  Nachdem die Autopsie am Freitag kein klares Bild ergeben hatte, wurden weitere Tests angeordnet. Mit einem Ergebnis sei erst in vier bis sechs Wochen zu rechnen, sagte ein Sprecher der Gerichtsmedizin von Los Angeles.

Fest steht, dass der "King of Pop" an Herzversagen gestorben ist und weder fremder Gewalt noch äußeren Verletzungen zum Opfer gefallen ist, sagte Gerichtsmediziner Craig Harvey.

Inzwischen wurde das Auto des Arztes, der Michael ständig begleitet und ihn nach seinem Zusammenbruch wiederzubeleben versucht hatte, nach dem Tod beschlagnahmt. Tmz.com berichtete, dass die Polizei "Beweismaterial" in dem Fahrzeug vermutet. Harvey hatte vor Journalisten bestätigt, dass Jackson verschreibungspflichtige Medikamente genommen hatte.

Einen Tag nach dem überraschenden Tod häuften sich in den US-Medien Berichte über einen möglicherweise langjährigen Medikamentenmissbrauch des Stars. Jackson habe zuletzt täglich eine Spritze mit dem morphiumähnlichen Medikament Demerol erhalten, berichtete tmz.com unter Berufung auf ein "enges Mitglied" der Familie. Laut Polizei konnten diese Berichte zunächst nicht bestätigt werden.

Die Flut von Würdigungen reißt indes nicht ab. US-Präsident Barack Obama bezeichnete Jackson als "spektakulären Künstler" und als "Musik-Ikone". Das Repräsentantenhaus im US-Kongress legte zu Ehren des Musikers eine Schweigeminute ein. "Ich liebte Michael mit meiner ganzen Seele und ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen", sagte Jacksons enge Vertraute, Hollywoodstar Elizabeth Taylor.

ZEIT ONLINE, sh, dpa

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