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Nach Protesten zu "Roter Flora": Vermummte greifen Polizisten in Hamburg an - drei Schwerverletzte

Eine Woche nach den schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in Hamburg hat dort eine Gruppe Vermummter mehrere Polizisten angegriffen und drei davon schwer verletzt.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten die 30 bis 40 Unbekannten in der Nacht zuvor vor der Davidwache auf der Reeperbahn gegen die Polizei gerichtete Slogans gerufen. Als die Beamten herauskamen, wurden sie mit Steinen und Flaschen beworfen. Ein 45-jähriger Polizist erlitt einen Kiefer- und Nasenbruch sowie Schnittverletzungen, als ihm ein Täter aus nächster Nähe einen Stein ins Gesicht schlug. Die Täter konnten nicht gefasst werden. Die Deutsche Polizeigesellschaft erklärte. „Wer aus kürzester Distanz Flaschen und Steine auf Polizisten wirft, nimmt billigend in Kauf, dass Menschen getötet werden:“ Die Gewerkschaft der Polizei sieht mittlerweile „eine Dimension erreicht, die einen Schusswaffengebrauch situationsbedingt wahrscheinlich machen könnte“.

Unterdessen wurde offenkundig, dass bei den Krawallen vor einer Woche auch gezielt Villen mehrerer Firmenchefs attackiert wurden. Das bestätigte eine Polizeisprecherin. Am Samstag hatte die „Hamburger Morgenpost“ berichtet, ihr liege ein Bekennerschreiben vor. Unter anderem griffen Randalierer das Wohnhaus und das Büro des Architekten Meinhard von Gerkan sowie das Haus eines Werft-Managers an. (dpa)

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