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Nach Skiunfall: Althaus verlässt Klinik am Bodensee

Ministerpräsident Dieter Althaus kehrt nach acht Wochen Behandlung in einer Klinik am Bodensee nach Thüringen zurück. Sein Arzt erwartet seine Rückkehr in die aktive Politik für Anfang Mai.

Die stationäre Behandlung seiner bei einem Skiumfall erlittenen schweren Hirnverletzung sei erfolgreich abgeschlossen, sagte sein behandelnder Arzt Joachim Liepert von den Kliniken Schmieder am Dienstag in Allensbach bei Konstanz. Althaus werde nach seiner Ankunft eine ambulante Nachbehandlung in Heiligenstadt in Thüringen antreten. Er könne sich vorstellen, dass Althaus Anfang Mai wieder in die Politik einsteigen und etwa zwei bis drei Termine am Tag absolvieren könne, sagte der Neurologe. Wie schnell er dabei ermüde, könne man nur durch Ausprobieren herausbekommen. Er sei aber zuversichtlich, dass der Ministerpräsident die Aufgaben bewältigen könne, sagte der Arzt. Einen Rückfall oder Spätkomplikationen bei Althaus halte er für sehr unwahrscheinlich.

Althaus hatte beim Skilaufen in Österreich am 1. Januar bei einem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Bei dem Zusammenprall war eine Skifahrerin getötet worden. Der Ministerpräsident wurde von einem österreichischen Gericht wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe in Höhe von 33.000 Euro verurteilt. Seine Partei hatte Althaus am Wochenende zum Spitzenkandidaten mit 94,6 Prozent der Delegiertenstimmen für die Landtagswahl in Thüringen im August gewählt.

Ambulante Behandlung bis Ende April

In den vergangenen Wochen habe der CDU-Politiker bei seiner Gesundung große Fortschritte erzielt, sagte Liepert. Der Heilungsverlauf sei sehr erfreulich gewesen, die Genesung deutlich schneller als erwartet verlaufen. "Die Analysefähigkeit ist klar, scharf und präzise", beschrieb Liepert den Zustand des Patienten. Bei der Aufmerksamkeit und der Dauerbelastung gebe es zwar noch gewisse Defizite, die aber durch die ambulante Therapie behoben werden könnten. Diese Behandlung, bei der Althaus sich in seinem gewohnten familiären Umfeld aufhalten könne, werde etwa bis Ende April andauern.

An den Unfall selbst habe Althaus bis heute keine Erinnerung und diese werde wohl auch nicht zurückkommen, sagte der Arzt. Althaus und seine Frau, die ihn die ganze Zeit bei der Therapie am Bodensee unterstützt hatte, dankten in einer verlesenen Erklärung dem Ärzteteam der Schmieder Klinik und den Patienten für das gute Miteinander. (küs/dpa)

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