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Nach Streetview: Google zeigt die Häuser jetzt auch von innen

Googles "streetview" kommt jetzt ins Haus. Vor allem Geschäfte dürften daran interessiert sein, ihre 360-Grad-Innenansichten im Netz zu veröffentlichen.

Ob japanisches Restaurant, Schokoladenfachgeschäft, Blumenladen oder Hotel, andere Serviceeinrichtungen sind ebenfalls im Repertoire, wer will, kann sein Inneres bald der ganzen Welt in einer 360-Grad-Schau öffnen. In den Vereinigten Staaten, in Australien, in Neuseeland, in Japan, Frankreich und Großbritannien fotografiert der Internetkonzern derzeit, um seinen „streetview“-Dienst um sogenannte „businessphotos“ zu erweitern. Waren bislang nur Häuseransichten und Straßenzeilen von außen erfasst, läuft jetzt die bildliche Erfassung der Innenräume.

Gruhn Guitars zum Beispiel am Broadway in Nashville, Tennessee. Der übliche Marker auf einer Straßenkarte auf der „google maps“-Seite zeigt den Standort des Gitarrenladens an. Google hat ein paar Fotos aus dem Inneren schon dazugestellt. Aber was der Datenriese jetzt beispielhaft als Zukunftsvision vorstellt, ist etwas ganz anderes. Im virtuellen Spaziergang durch den Laden ist jede der schönen Gitarren im Detail zu sehen, die passenden Gitarrenbänder dazu, Songbücher, T-Shirts, der Verkaufstresen. Und als besonderen Service weist Google auch noch den Weg zum Ausgang und zeigt den Blick auf die Straße. Umfassend. Die Gesichter sind wie schon beim Straßenpanorama verpixelt.

Geschäftsleute können sich für diesen Dienst per „apply-button“ auf der Google-Internetseite bewerben. Er soll potenziellen Kunden das jeweilige Unternehmen noch näher bringen und Detailinformationen präsentieren. Für Google eine Variante, passgenaue Werbeplätze zu verkaufen.

Und Googles Fantasie für neue Formen der Werbung sind keine Grenzen gesetzt. Wie es in einer Darstellung des neuen Dienstes heißt: „Google strebt danach, sich kontinuierlich zu erneuern, und wir sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, Unternehmensinformationen gebrauchsfreundlicher und zugänglicher für unsere Nutzer zu machen.“ Künftig werde es möglich sein, die „businessphotos“ direkt von der „streetview“-Seite anzusteuern. Aber man könne bestimmt noch weitere Dienste und Anwendungen entwickeln, um die Panoramen zu nutzen.

Schon die Erfassung der Außenansichten stieß in Deutschland und anderen europäischen Ländern auf Skepsis. Google stellte schließlich ein Formular zur Verfügung, mit dem man die Unkenntlichmachung des eigenen Hauses beantragen konnte. Wann „businessphotos“ nun Deutschland erreicht, ist nicht ausgemacht. Allerdings ist der Dienst auf Werbung und dementsprechend auf Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen ausgerichtet, nicht auf Privathäuser.

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