zum Hauptinhalt

Panorama: "Name and Shame": Presse druckt Namen von Freiern

Im Kampf gegen den Straßenstrich greift die Polizei in der britischen Stadt Manchester zu ungewöhnlichen Mitteln: Aufgegriffene Freier werden nicht nur zu einer Geldstrafe von 1650 Mark verurteilt, ihre Namen und Adressen werden außerdem in der Zeitung abgedruckt, zum Teil mit Foto. Der Finanzberater Brian Green (46), der auf diese Weise an den Pranger gestellt wurde, sagte in der "Times": "Diese Sache wird mich ruinieren.

Im Kampf gegen den Straßenstrich greift die Polizei in der britischen Stadt Manchester zu ungewöhnlichen Mitteln: Aufgegriffene Freier werden nicht nur zu einer Geldstrafe von 1650 Mark verurteilt, ihre Namen und Adressen werden außerdem in der Zeitung abgedruckt, zum Teil mit Foto. Der Finanzberater Brian Green (46), der auf diese Weise an den Pranger gestellt wurde, sagte in der "Times": "Diese Sache wird mich ruinieren. Ich habe meiner Frau nichts davon erzählt, geschweige denn den Kindern, und auch mein Arbeitgeber weiß von nichts. Ich werde meinen Job verlieren. Der Himmel weiß, was meine Frau sagen wird. Ich sehe ja ein, dass ich eine Dummheit begangen habe, aber ich hatte doch keine Ahnung, dass all meine persönlichen Angaben für die Öffentlichkeit freigegeben werden würden."

"Name and Shame" - Nennen und Beschämen - heißen solche Kampagnen. Im letzten Monat hatte eine Zeitung die Namen von Kinderschändern abgedruckt. Polizei-Inspektor Mike Schofield, der Leiter der jetzigen Kampagne, sagte: "Wenn die Leute wissen, dass ihr Name an die Öffentlichkeit kommen kann, wirkt das abschreckend." Paul Horrocks, der Chefredakteur des "Manchester Evening Standard": "Wir meinen, dass es ein ernsthaftes Problem in der Innenstadt gibt. Völlig unbeteiligte Frauen werden auf der Straße angesprochen. Das ist ein öffentliches Ärgernis." Die "Times" druckte am Mittwoch ebenfalls die Namen und Wohnorte von acht verurteilten Freiern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false