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Nanga Parbat: Bergsteiger müssen ihre Rettung selbst bezahlen

Die beiden Südtiroler, die im Sommer mit dem Hubschrauber vom Nanga Parbat gerettet wurden, haben eine üble Überraschung erlebt: Mehr als 30000 Euro sollen sie für den Einsatz zahlen. Dabei, so sagen sie, hätten sie gut auf den Hubschrauber verzichten können.

Die beiden Südtiroler Bergsteiger Walter Nones und Simon Kehrer müssen ihre aufwendige Bergung vom Nanga Parbat im Juli aus eigener Tasche bezahlen. Das berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag. Danach hat der pakistanische Rettungsdienst für den Helikoptereinsatz, der die beiden wenige Tage nach dem Tod ihres Expeditionsleiters Karl Unterkircher in Sicherheit brachte, genau 48.594 Dollar (etwa 33.500 Euro) in Rechnung gestellt.

"Für uns ist das eine bittere Überraschung", sagten Nones und Kehrer, zumal sie diese Rettungsaktion aus einer Höhe von 6000 Metern nicht angefordert hätten. "Wir hätten durchaus selbst mit den Skiern zum Basislager fahren können, hielten die beiden fest. Schlechtes Wetter hatte ihren Abstieg im Juli stark behindert.

Sie seien davon ausgegangen, dass "die Versicherung und das (italienische) Außenministerium für die Kosten aufkommen würden". Außerdem hatten Nones und Kehrer gedacht, die Rettungskosten mit den vor der Besteigung gezahlten 6000 Dollar Kaution abgedeckt zu haben.

"Mir kam es so vor, als wollte man uns um jeden Preis per Helikopter herunterholen", sagte Nones. "Letztlich haben wird das dann akzeptiert.» Sie wollen die hohe Rechnung bis zum letzten Cent zahlen. Nach ihrer Darstellung wurden sie am Nanga Parbat nicht
gerettet, «sondern nur geborgen». Ihr Kollege Karl Unterkircher war beim Aufstieg in eine Gletscherspalte gestürzt und starb. (rik/dpa)

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