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Nasa: Start der "Atlantis" erneut verschoben

Der Start der Raumfähre "Atlantis" ist ein weiteres Mal verschoben worden. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hofft, die technischen Probleme noch rechtzeitig bis Freitag beheben zu können.

Cape Canaveral - Nach Angaben des Leiters des Shuttle-Programms, Wayne Hale, ist eine der drei Brennstoffzellen defekt, die das Shuttle mit Strom versorgt. Deshalb musste der Start zur Internationalen Raumstation ISS nun wieder um 24 Stunden verschoben werden. Letztmöglicher Termin ist nun Freitag um 17.40 Uhr MESZ.

Sollten sich die Techniker jedoch entscheiden, die Brennstoffzelle komplett auszutauschen, müsste "Atlantis" möglicherweise sogar bis Ende Oktober warten. Aus Sicherheitsgründen dürfen die US-Raumfähren seit der Columbia-Katastrophe 2003 nur noch bei Tageslicht starten, deshalb kommen zwei theoretisch mögliche frühere Startfenster Ende September oder Anfang Oktober derzeit nicht in Frage. Hale will sich jedoch nach eigenen Worten dafür einsetzen, dass die Bestimmungen wieder gelockert werden.

Ursprünglich sollte die "Atlantis" am 27. August starten. Wegen eines Blitzeinschlags in der Startrampe musste er zum ersten Mal abgesagt werden, der Tropensturm "Ernesto" sorgte für weitere Verzögerungen. In dieser Woche wurde der Start wegen des Problems mit der Brennstoffzelle nun zum zweiten Mal verschoben.

"Atlantis" ist erst die dritte US-Raumfähre, die seit der Explosion der "Columbia" vor dreieinhalb Jahren zur ISS fliegen soll. Die elftägige Mission der sechs Astronauten dient erstmals auch wieder dem Aufbau der erst zur Hälfte fertiggestellten Internationalen Raumstation: Mit an Bord ist ein 16 Tonnen schweres Modul mit riesigen Solar-Anlagen, die die Fähigkeit der Station verdoppeln soll, aus Sonnenenergie Strom zu gewinnen. Um die 73 Meter hohen Teile zu installieren, sind drei längere Weltraumspaziergänge nötig. (tso/AFP)

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