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Naturkatastrophe: 32 Tote bei Erdbeben in Costa Rica

Ein kräftiges Erdbeben der Stärke 6,2 hat am Donnerstag tausende Menschen in Costa Rica in Panik versetzt. Bei dem Unglück gab es mindestens 32 Todesopfer.

Bei einem kräftigen Erdbeben sind in Costa Rica mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen und etwa 100 verletzt worden. Weitere 30 Menschen galten nach dem Beben der Stärke 6,2 vom Donnerstag als vermisst. Die Behörden des mittelamerikanischen Landes befürchteten nach Angaben vom Freitag jedoch, dass unter den Trümmern eingestürzter Häuser und unter Geröllmassen noch mehr Menschen verschüttet sein könnten. Die Rettungstrupps hätten wegen unpassierbarer Straßen noch nicht zu allen Orten im Erdbebengebiet nordwestlich der Hauptstadt San José vordringen können, teilte das Rote Kreuz mit. Auch etwa 300 Touristen, darunter Ausländer, säßen in Hotels im Erdbebengebiet fest.

Das Epizentrum des Bebens lag zehn Kilometer östlich des 2700 Meter hohen Vulkans Poás. Die Region etwa 60 Kilometer nordwestlich von San José wird jedes Jahr von tausenden Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Dort übernachteten viele Menschen im Freien oder in Notunterkünften. Auf Fernsehbildern waren großflächige Erdrutsche, zerstörte Straßen und eingestürzte Brücken zu sehen.

Hilfslieferungen angekündigt

Ein belgisches Touristenpaar überlebte Medienberichten zufolge einen mehrere Meter tiefen Sturz mit einem Schrecken und Prellungen. Sie hätten gerade den Wasserfall in La Paz in der Nähe des Epizentrums von einer Aussichtsplattform aus bewundert, als die Struktur durch die Erdstöße zusammenbrach. Auch zwei kanadische Touristen, die zu einer Wanderung am Vulkan unterwegs waren, kehrten wohlauf in ihr Hotel zurück.

Die Behörden hatten unmittelbar nach dem Beben Katastrophenalarm ausgelöst. Bis Freitag wurden mehr als 1200 Nachbeben gezählt. Vor allem in der Stadt Alajuela und in kleinen Orten seien viele Häuser beschädigt worden, berichtete der Katastrophenschutz. Auch in der Hauptstadt waren viele Menschen in Panik aus den schwankenden Gebäuden gelaufen. Kolumbien kündigte Hilfslieferungen an. (goe/dpa)

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