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Panorama: Naturkatastrophen: Drei tödliche Stürme

Schwere Regenfälle haben in der Nacht zum Freitag zu weiteren Überflutungen in England geführt. In Yorkshire wurden mehrere Dörfer evakuiert, nachdem der Fluss Severn über die Ufer trat.

Schwere Regenfälle haben in der Nacht zum Freitag zu weiteren Überflutungen in England geführt. In Yorkshire wurden mehrere Dörfer evakuiert, nachdem der Fluss Severn über die Ufer trat. Insgesamt mussten bisher rund 3000 Menschen ihre Häuser verlassen. Weite Gebiete Englands gleichen einer Seenlandschaft in der größten Überschwemmung seit 1947.

Das Wasser dringt nicht nur über die Sandsäcke vor den Haustüren sondern auch als Regen durch die abgedeckten Dächer nach dem Orkan, der mit Spitzengeschwindigkeiten von 170 Kilometern in der Stunde über England fauchte. Der Sturm wirbelte Wohncontainer wie Stroh durcheinander und entwurzelte ganze Wälder. In Dover wurden die Einwohner aufgefordert, das Trinkwasser vorher abzukochen. Die Grenzstraße zwischen England und Schottland steht teilweise einen Meter unter Wasser. Auch in London sind Hunderte von Kellern nahe dem Themse-Ufer überschwemmt. Entwurzelte Bäume legten die S-Bahn Verbindung zum Flughafen Heathrow lahm. Die sowieso schon maroden Eisenbahnen leiden unter unterspülten Böschungen und Wasserstau in den Tunnels. Das Unwetter forderte bislang mindestens sechs Todesopfer. Zwei Autofahrer wurden von entwurzelten Bäumen in ihren Fahrzeugen zermalmt. Premierminister Tony Blair besichtigte mit dem Hubschrauber die am schwersten betroffenen Gebiete und pries den "bewundernswerten Gleichmut" der Bevölkerung. Die Versicherungen schätzen den Schaden bislang auf zwei Milliarden Mark. Für die Regierung sind die jüngsten Unwetter der Beweis, dass der globale Klimawechsel auch Großbritannien nicht verschont. Meteorologen sagen für das Wochenende weiter Stürme und schwere Regenfälle vor allem in Wales und Südengland voraus.

Manila schließt Schulen

Schon der zweite Taifun innerhalb einer Woche wütet auf den Philippinen. Mindestens 24 Menschen sind dem Wirbelsturm "Bebinca" auf der nordphilippinischen Insel Luzon zum Opfer gefallen. Anfang der Woche hatte der Taifun "Xangsane" dort bereits 44 Todesopfer gefordert, in Taiwan mindestens 61. 230 Menschen wurden verletzt. "Bebinca" erreichte in Böen eine Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometer. Die meisten der Opfer auf den Philippinen seien entweder ertrunken, unter Schlammlawinen begraben oder von umstürzenden Bäumen erschlagen worden, teilte der philippinische Katastrophenschutz mit. Mehrere zehntausend Menschen mussten im Großraum Manila und 19 benachbarten Provinzen vor den Fluten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Im Süden der Insel wurden noch vier Fischer vermisst.

In Manila knickte der Wirbelsturm zahlreiche Bäume und Laternenpfähle um und wurde von heftigen Niederschlägen begleitet. Ein Sprecher des Zivilschutzbehörde sagte, beinahe das ganze Stadtgebiet stehe unter Wasser. Schulen und Büros wurden geschlossen und alle Flüge gestrichen. Nach Angaben des Wetterdienstes setzte der Taifun seinen Weg in Richtung Südchina fort.

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