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© AFP

Neuer Eurostar-Bahnhof: London-Paris in gut zwei Stunden

London ist Europa ein Stück näher gekommen: Der neue Eurostar-Bahnhof in St. Pancras hat seinen Betrieb aufgenommen. Auf der Strecke zwischen London und Paris sparen Reisende künftig etwa 20 Minuten.

Um Punkt 11:03 Uhr Ortszeit rollte der erste Hochgeschwindigkeitszug aus dem renovierten Bahnhof in Richtung Paris, wo er nach zwei Stunden und 15 Minuten eintraf. "Heute hat eine Revolution im Bereich des Reisens begonnen", betonte Richard Brown, Generaldirektor von Eurostar. Eine in Paris geplante Feierstunde zur Ankunft mit Tanz und Musik wurde wegen des massiven Bahnstreiks in Frankreich abgesagt. "Eine Feier wäre unter diesen Umständen nicht angebracht gewesen", sagte eine Sprecherin.

Die ersten Passagiere waren etwa 450 Umweltaktivisten, die ein Zeichen für umweltfreundliches Reisen setzen wollten. Eurostar wirbt damit, dass das Unternehmen bis 2012 seinen Kohlenstoffausstoß um 25 Prozent pro Fahrt reduzieren will. Der Hochgeschwindigkeitszug erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde. Auf der Strecke zwischen London und Paris werden etwa 20 Minuten eingespart. Nach Brüssel beträgt die Fahrzeit nun eine Stunde und 51 Minuten.

Der Londoner Bahnhof mit seiner neogotischen Fassade, der als architektonisches Meisterwerk der viktorianischen Zeit gilt, wurde dafür sechs Jahre lang renoviert. Das Verkehrsprojekt, das Großbritannien enger an den Kontinent anbinden soll, hat etwa 8,3 Milliarden Euro gekostet. St. Pancras ersetzt den Bahnhof Waterloo, von dem der Eurostar 13 Jahre lange abfuhr. Reisende können sich zudem an der mit mehr als 90 Metern längsten Champagner-Bar Europas auf den Besuch in Paris einstimmen. Bis 2010 will Eurostar zehn Millionen Passagiere transportieren. Vor allem Geschäftsreisende sollen mit dem Angebot dazu bewegt werden, vom Flugzeug auf den Zug umzusteigen. (mit dpa)

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