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Happy Feet.

© dpa

Neuseeland: Pinguin "Happy Feet" darf knabbern

Der Antarktis-Flüchtling "Happy Feet" übersteht eine Magenspülung. Der junge Kaiserpinguin war Anfang der Woche an einem Strand in Neuseeland aufgetaucht und hatte hilflos Sand geschluckt.

Wellington - Vorsichtig mühten sich die Helfer, dem jungen Pinguin den Sand aus Schlund und Magen zu spülen. Ihm werde nun erst mal Ruhe gegönnt, twitterte der Zoo Wellington nach der Behandlung am Samstag. Das 27 Kilogramm schwere Tier habe zwei Eingriffe überstanden und knabbere jetzt in einem klimatisierten Raum an Eisstückchen, hieß es bei der „Dominion Post“. Wenn er mag, dürfe er pürierten Fisch futtern. Der junge Kaiserpinguin war Anfang der Woche am Strand rund 60 Kilometer nördlich von Wellington aufgetaucht – als erster Pinguin an der neuseeländischen Küste seit 1967. Hunderte Schaulustige eilten herbei. Warum der Frackträger sich tausende Kilometer von seiner Heimat Antarktis entfernte, blieb unklar. Die Menschen in Neuseeland nannten ihren Besucher „Happy Feet“ – in Anlehnung an den gleichnamigen Animationsfilm (2006) über den steppenden Kaiserpinguin „Mumble“.

Kaiserpinguine sind die größte Pinguinart. Sie werden mehr als einen Meter groß und wiegen bis zu 30 Kilogramm. Gefährdet sind die exzellenten Taucher nicht: Bis zu 350 000 der Vögel leben in eisiger antarktischer Kälte.

Am warmen Peka Peka Strand der Nordinsel Neuseelands war der kleine Besucher wohl nicht besonders glücklich, auch wenn er anfangs fit und munter wirkte: Hilflos schluckte er Sand – wahrscheinlich in der Annahme, kühlenden Schnee zu fressen. Als er vergebens versuchte, den Dreck wieder hochzuwürgen und er immer apathischer wurde, griffen Helfer ein. In einer Kiste wurde er zum Zoo in Wellington gebracht. Unter Narkose wurde sein Magen ausgespült. Möglicherweise werde am Montag eine weitere Magenspülung folgen, hieß es. dpa

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