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New York: Kleinflugzeug rast in Hochhaus

Der Absturz eines Kleinflugzeugs in ein New Yorker Hochhaus hat in den USA Erinnerungen an die Anschläge vom 11. September 2001 wachgerufen. Weißes Haus und FBI betonten, alles deute auf einen Unfall hin.

New York - Die Maschine raste Behördenangaben zufolge am Mittwochnachmittag in ein etwa 50 Stockwerke hohes Wohngebäude in Manhattan. US-Medienberichten zufolge saß ein prominenter US-Baseballspieler am Steuer der Unglücksmaschine. Dennoch ließ das Militär nach dem Vorfall zunächst mehrere Großstädte von Kampfflugzeugen überwachen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.

Die Maschine raste gegen 14.45 Uhr Ortszeit in das Hochhaus. Zwei Stockwerke gingen in Flammen auf. Die Feuerwehr konnte den Brand nach etwa einer Dreiviertelstunde löschen. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow, sagte, alles weise auf einen Unfall hin. Ein Vertreter des FBI betonte, es gebe keine Anzeichen für einen Terroranschlag. Das Weiße Haus versicherte, US-Präsident George W. Bush sei sofort unterrichtet worden.

Unterschiedliche Angaben zu Toten

Der New Yorker Gouverneur George Pataki sagte dem Nachrichtensender CNN, mindestens zwei Menschen seien ums Leben gekommen. Genauere Zahlen gebe es noch nicht. Der Fernsehsender NBC berichtete von vier Toten. Demnach kamen zwei Menschen in dem Gebäude ums Leben, zwei weitere Leichen seien in dem Flugzeug entdeckt worden. Die Behörden wollten diese Angaben vorerst nicht bestätigen.

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte starker Nebel. Die US-Medien berichteten, am Steuer des Kleinflugzeugs habe Cory Lidle gesessen, ein Spieler der New York Yankees. Die Sprecherin der Luftfahrtbehörde, Diane Sticaliere, sagte, das Flugzeug sei gemäß dem Luftfahrtrecht ohne Kontakt zu einem Tower unterwegs gewesen.

Erinnerungen an 11. September

Am Unglücksort in Manhattan löste der Absturz schlimme Erinnerungen an den 11. September 2001 aus. "Ich habe völlig geschockt dagestanden und dachte: Das kann uns doch nicht noch mal passieren", sagte die 38-jährige Handelsvertreterin Chris Foge. "Es gab einen riesigen Knall, aber wir wussten nicht recht, was das war, und dann sagten sie uns, wir müssten das Gebäude evakuieren", berichtete eine andere Augenzeugin, die in einem gegenüberliegenden Gebäude arbeitet.

Die Polizei riegelte mindestens sechs Blöcke rund um die Unglücksstelle ab. Dutzende Rettungs-, Feuerwehr- und Polizeiwagen blockierten die Straßen. Mehrere hundert Menschen strömten auf die Straßen. Am 11. September 2001 hatten Selbstmordattentäter vier Passagierflugzeuge entführt. Zwei der Maschinen waren in das World Trade Center in New York gerast, eine weitere flog in das Pentagon in Washington, die vierte stürzte über einem Feld in Pennsylvania ab. Insgesamt kamen damals fast 3000 Menschen ums Leben. (tso/AFP)

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