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Militärschiffe sind auf der Suche nach dem Wrack der Egyptair-Maschine.

© Reuters/Egyptian Military/Handout

Newsblog zu Flug Egyptair MS804: Ägyptische Armee findet Körperteile und Wrackteile

Der Absturz von Flug MS804 bleibt rätselhaft. Das Militär hat Trümmer und Körperteile entdeckt. Beweise für einen Anschlag gibt es bisher nicht. Lesen Sie die Entwicklungen des Freitags im Newsblog nach.

Ein Passagierflugzeug von Egyptair ist am Donnerstag mit 66 Menschen an Bord über dem Mittelmeer abgestützt. Flug MS804 war unterwegs von Paris nach Kairo. Ägypten und Russland gehen von einem Terroranschlag aus, doch Bestätigungen gibt es nicht. Das ägyptische Militär hat inzwischen Körperteile, persönliche Gegenstände und Wrackteile der Maschine gefunden. Die Ereignisse vom Donnerstag können Sie hier nachlesen. Dies sind die Entwicklungen des Freitags.

+++ Medien berichten von Rauch an Bord +++

Vor dem Absturz des Egyptair-Fluges MS804 soll die Bordelektronik Rauch registriert haben. Das sagte der Luftverkehrsexperte Tim van Beveren am Freitag der Deutschen Welle. Auch der Nachrichtensender CNN meldete dies unter Berufung auf Daten einer ägyptischen Quelle. Demnach soll das Flugzeug die Rauchwarnung wenige Minuten vor dem Absturz über das satellitengestützte Kommunikationssystem ACARS abgesetzt haben. Van Beveren sagte: „Das System sendete sehr deutliche Meldungen.“

+++ Französischer Außenminister empfängt Angehörige +++

Am Samstagmorgen empfängt der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault in Paris Angehörige der Opfer. An Bord der Maschine waren vorwiegend Ägypter und Franzosen; Deutsche saßen nicht in dem Flugzeug.

+++ Körperteile im Mittelmeer gefunden +++

Das ägyptische Militär hat nach Angaben der Fluggesellschaft Egyptair Körperteile von Insassen der abgestürzten Maschine im Mittelmeer gefunden. Zudem seien weitere Trümmerteile, persönliche Gegenstände und Sitze geortet worden, teile die Airline am Freitag mit. Der Flug MS804 war in der Nacht zum Donnerstag mit 66 Menschen an Bord von Paris unterwegs nach Kairo, als er vom Radar verschwand.

+++Angehörige geben Hoffnung nicht auf+++

"Sie sind nicht tot. Niemand weiß. Wir hoffen auf die Gnade Gottes", sagte eine Frau, deren Tochter an Bord war. Die Tante einer Stewardess klagte, diese habe erst vor einem halben Jahr geheiratet. Es wäre ihr lieber gewesen, das Flugzeug wäre entführt worden, als zu erfahren, dass es keine Hoffnung mehr gibt. "Sie sind im Paradies, betet für sie", sagte ein koptischer Priester, der sich über den Verbleib eines Freundes erkundigte.

+++Angela Merkel spricht Beileid aus+++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach den Präsidenten Frankreichs und Ägyptens, François Hollande und Abdel Fattah al-Sisi, ihr Beileid aus.

+++Ägypten leitet Suchaktion+++

Griechenlands Verteidigungsminister Panos Kammenos sagte im TV-Sender ERT: „Der Krisenstab Ägyptens hat uns über die Bergung eines Körperteils, eines oder zweier Sitze und einiger Kofferteile informiert“. Er fügte an: „Wir haben nichts gefunden. Die Leitung hat Ägypten.“

+++ Militär meldet Fund von Wrackteilen+++

Das ägyptische Militär hat nach eigenen Angaben erste Trümmer der über dem Mittelmeer abgestürzten Egyptair-Maschine entdeckt. Auch persönliche Gegenstände der Insassen des in des Nacht zum Donnerstag abgestürzten Flugzeuges seien rund 290 Kilometer nördlich von Alexandria im Meer gefunden worden, teilte die Armee mit. In den kommenden Stunden würden Experten der Behörde für Flugunfalluntersuchungen zur Fundstelle der Wrackteile reisen, hieß es aus dem ägyptischen Luftfahrtministerium. Zuvor waren vier Fachleute aus Frankreich in Kairo eingetroffen.

+++ Schlechtes Wetter zieht auf über dem Mittelmeer+++

Auf die Suchmannschaften, die im Mittelmeer nach Wrackteilen der abgestürzten Egyptair-Maschine Ausschau halten, kommt ein zusätzliches Problem zu: Eine Schlechtwetterfront mit starken Regenfällen zieht von Westen her ins östliche Mittelmeer. Wie das griechische Wetteramt mitteilte, sollen die Winde südlich von Kreta an Kraft gewinnen und stufenweise Stärke sechs erreichen. Auf Satellitenbildern war zu sehen, wie dichte Wolkenbänder sich im Mittelmeer Richtung Osten bewegten.

+++ Weiter Rätsel über Ursache+++

Der Grund für den Absturz der ägyptischen Passagiermaschine ist nach Aussage des französischen Außenministers Jean-Marc Ayrault nach wie vor unklar. Es gebe weiterhin "absolut keinen Hinweis" auf die Umstände des Unglücks, sagte Frankreichs Chefdiplomat dem Fernsehsender France 2. Weiterhin würden alle Hypothesen zu dem Absturz untersucht, keine davon habe Vorrang.

+++ Was führte zum Absturz?+++

Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie hier.

Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Egypt Air, wie er auch zwischen Paris und Kairo im Einsatz war.
Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Egyptair, wie er auch zwischen Paris und Kairo im Einsatz war.

© Christoph Schmidt/dpa

+++ Suchteams aus mehreren Ländern+++

Im Mittelmeer ist am Freitag die großangelegte Suche nach möglichen Wrackteilen des vermissten ägyptischen Passagierflugzeugs fortgesetzt worden. Beteiligt daran sind unter anderem Marineschiffe und Flugzeuge aus Ägypten und Griechenland, auch Frankreich und die USA wollen Teams schicken.

+++ Egyptair nimmt Meldung über Wrackteile zurück+++

Von griechischen Rettungskräften im Mittelmeer gefundene Flugzeugteile stammen der Gesellschaft EgyptAir zufolge nicht von ihrer vermissten Maschine. "Wir wurden eines Besseren belehrt, was die Trümmer angeht", sagte der stellvertretende EgyptAir-Verwaltungsratsvorsitzende Ahmed Adel am Donnerstag dem TV-Sender CNN. "Was wir gefunden haben, ist nicht Teil unseres Flugzeugs." Die Such- und Bergungsaktion gehe weiter. (mit AFP, dpa, Reuters)

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