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Niedersachsen: Familiendrama mit vier Toten schreckt Ferienort auf

Bei einer mutmaßlichen Familientragödie in Hude in Niedersachsen sind ein Ehepaar und seine beiden Kinder ums Leben gekommen. Noch ist völlig unklar, was sich genau abgespielt hat.

Zunächst wurden am Mittwochabend in einem Einfamilienhaus die Leichen einer 51 Jahre alten Frau, ihrer 17-jährigen Tochter und ihres 22 Jahre alten Sohnes gefunden. Am Donnerstagmorgen entdeckte die Polizei dann am Ufer eines Sees auch noch die Leiche des 53-jährigen Familienvaters - rund 200 Meter Luftlinie entfernt von dem Haus.

Ob der Mann seine Frau und seine Kinder umbrachte und sich anschließend selbst tötete, ist noch offen. "Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus, können zu dem Tathergang aber noch keine Angaben machen", sagte Rainer du Mesnil de Rochemont von der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen anderen Täter.

Eine Mieterin, die in dem Haus der Familie im Obergeschoss in einer Einliegerwohnung lebt, hatte am Mittwochabend zunächst die Leiche der Mutter entdeckt. "Die Frau hatte sich Sorgen gemacht, nachdem sie von den Familienmitgliedern seit längerer Zeit nichts mehr gehört hatte", sagte eine Polizeisprecherin. Die alarmierten Rettungskräfte fanden wenig später auch die beiden Kinder tot in ihren Zimmern. Bislang gibt es aber keine Auskünfte dazu, wie sie ums Leben kamen. Die Obduktionsergebnisse sollen erst am kommenden Montag vorliegen. Diese könnten dann auch Hinweise auf den Tatablauf geben, sagte der Staatsanwalt.

Nach Polizeiangaben hatte die Familie seit Jahren in der 15 000 Einwohner-Stadt Hude gelebt. Mit Hochdruck hatte die 30-köpfige Mordkommission nach dem Fund von Mutter und Kindern nach dem vermissten Ehemann gesucht. Am Donnerstagmorgen setzten die Ermittler auch einen Hubschrauber ein. Die Besatzung entdeckte wenig später eine männliche Leiche am Ufer eines Sees. Nachdem der Tote aus dem unwegsamen Moorgebiet geborgen wurde, war schnell klar, dass es sich um die Leiche des Gesuchten handelte. (dpa)

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